Spur, daß schon mehrere solcher Geschirre im Reicheeingeschmuggelt worden seien und es selbst in Neapel Personen gebe, die sich solcher bedienten .... auch ver-sicherte man, daß sich die alte Königin von Neapel sowieder ganze Hof in Sizilien ihrer bediene. Als aber die Sacheauf dem Festland ruchbar wurde, fanden die Besitzer derGeschirre für geraten, dieses gefährliche Eigentum zuzertrümmern."
Während des Burenkrieges hatte man solche mit demBildnis des englischen Premierministers Chamberlain,und im Weltkrieg konnte man sich das eigentümlicheVergnügen leisten, Nachttöpfe, in denen das Wort„Gott " in der Verwünschung „Gott strafe England!"gemißbraucht war, zur Erleichterung zu verwenden.
Ein gewisser Twiß ließ 1776 eine Beise nach Irland drucken, in welcher er von der irländischen Nation vielVerächtliches gesagt hatte. Darauf ward in Dublin eineSubskription auf tausend Nachttöpfe von Steingut an-gekündigt, auf dessen Grunde des Verfassers Bildnisstehen sollte mit der Umschrift:
Dies ist Herr Twiß,Auf den ich piß'.
Die Subskription war in acht Tagen zusammen-gebracht 17 .
Diese Nachttöpfe oder Leibstühle waren damals, als dieWasserklosette noch nicht erfunden waren, geradezueine Notwendigkeit, und man kann dem schon mehr-fach erwähnten Lexikon von Krünitz beipflichten, wennes sagt: „Man muß daher den Gebrauch der Nachtstühlezu den nothwendigen Übeln rechnen, die sich nicht gutvon dem Hauswesen entfernen lassen." Einen Fortschritt
77 Krünitz, a. a. 0., S. i34, Note, und Vade Mecum für lustigeLeute, 7. Teil, Berlin 1777, S. 6, Nr. 9.
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