Privatdruckereien.

Großbr

cnn Großbritanicn allen andern Staaten

<Zx^A durch Institute vorleuchtct, welche nichtsowol von der Regierung als von Privatleuten oderKörperschaften aus der Mitte des Volkes hervor-gegangen sind, so ist es nicht zu verwundern, daßauch im Privatbücherdrucke die Briten von keinerandern Nation übertroffen werden, und das Ver-zeichniß von derartigen, zum großen Theil höchstseltenen Denkmälern „ lolm Klartin's bibliox, k>i>I>ic»Icstalogus ok l>ooI<L private!^ pi inted. I^ondvn 1834."einen starken Octavband von 5t>3 Seiten süllt. Frei-lich versteht man in England unter dem Ausdrucke„privatel? prwteä doolts" alle diejenigen Werke,die auf Kosten der Krone, des Parlaments oder vonPrivatpersonen zum alleinigen Gebrauche oder znrVertheilung au Freunde erschienen, aber niemals inden Buchhandel gekommen sind. Es kann hier derOrt nicht sein, die verschiedenen Prachtwerke auf-zuzahlen, welche ans Befehl der Regierung seitHeinrich VIII. an das Licht getreten sind. DerZweck dieser Blatter verlangt nur einen Ueberblickder Verdienste von solchen Mannern, welche ausLiebe zur Wissenschaft, ohne dem Geschäftskreiseder Buchdrucker anzugehören, die typographischeKuust geübt und gefördert haben.

Wenn wir die Erzeugnisse, meist Andachts-bücher, ControverSschriften und Pamphlets einigerKlöster, wie zu Greenwich, Norton, Kilkenny undWaterford uud der damals ziemlich häufigen Wan-dertypographen , als Walgrave, der bald zu Moulseybei Kingston an der Themse , bald zu Fciwsley inNorthhampshire druckte, hier übergehen, eröffnet

die chronologische Reihenfolge:

1572. Erzbischof Parker mit der seltenen

Schrist: „De antilzuitste dritannicas ecclesiao <zt

itanien.

zir!vil!-;i!s (sie) eccleslas t^imliiarionsis", W0V0N

das der Königin Elisabeth überreichte Autorercm-plar, jetzt im britischen Museum, wegen des pracht-vollen Einbandes allgemeine Bewunderung findetund wol aus dieser Ursache auch von Martin alsTitelknpfcr zn seinem Katalog benutzt worden ist.

1572. Unter der Regierung der Jungfrau Kö-nigin hatten die Noncouformisten zn Wandsworth ein Presbyterium und eine Druckofficiu errichtet,deren thätigster Beförderer Thomas Cartwright war. Die Regierung des friedliebenden Jakobs I.war weniger durch religiöse Streitschriften getrübt,dagegen diejenige seines unglücklichen Nachfolgersrecht eigentlich die Periode politisch - kirchlicher Pam-phlets genannt werden kann. Die reiche Büchcr-sammlung Georgs III., welche sein Sohn Georg IV. der Nation zum Geschenke dargebracht hat, umfaßtmehr als hundert solcher, aus Privatpresscu hervor-gegangcncr Denkmäler, welche in dieser Voll-ständigkeit kaum noch anderswo aufzufinden seindürften. Unter Cromwcll's Proteetorat errichteteder päpstliche Legat Rinuccini Officinen zn Kilkennynnd Waterford, um durch Vertheilung von Gegen-schriften die Reformation zu bekämpfen. Zu glei-chem Zwecke benutzte Obadiah Walker unter Jakob II. eine im Hintergebäude seiner Wohnung aufgestelltePresse, gab die Werke seines Lehrers Woodwardheraus uud würde noch Vieles gegen die anglikani-sche Kirche bekannt gemacht haben, wenn Jakoblänger den Thron hätte behaupten können. Der-selbe Monarch begünstigte für seine Zwecke einegeheime Druckerei im altenKöuigsfitzeHol!)rood-Honse zu Edinburg , wo I. Watson Dryden'sGedicht: „H!n<I »n<I p->ntlier" druckte. Bei der aufdie Nevolntionswirren folgenden Ruhe des Landes