Z67
Werkes, wie z. V. in demjenigen der Stadtbi-bliothek zu Augsburg , welches der gelehrte Druckerim Jahre 1490 den Karmelitern zu St. Amur da-selbst verehrte, ist die Dedieation an den damaligenDogen von Venedig, Giovani Mocenigo, mitGoldschrift gedruckt, in einigen anderen strahlenwenigstens die Anfangsbuchstaben der Zueiguuugund der Vorrede in diesem Prachtkleide.
Einzelne Initialen, oft ganze Wörter, wie'Titel, Überschriften, Eigennamen und dergl., inGold gedruckt, kamen von Zeit zu Zeit, gleichwolnicht hausig vor, viel seltener aber ganze Bücher.Eius der frühesten Beispiele dieser Art ist das„Auserleseue und vollständige Gesangbuch :c. nebstCaspar Neumann's Kern aller Gebete", Dresden bei Johann Christoph Zimmermaun's sel. Erben undJohann Nicolans Gcrlachen, 1734. 856 u. 64 Seitenin Octav. Der früheste deutsche Golddruck dürftewol Johann Brentzen's „Auslegung der Evangelien",verdeutscht durch Jacobum Grettcrn, Frankfurt a. M.,Peter Braubach , 1556. in Folio sein. Das erste Wortdes Titels und mehrere Initialen im Buche selbst sindmit Gold gedruckt, andere Initialen aber und sastalte Versalien mit Silber. Der engzugemesseneRaum dieser Säcnlarschrift gestattet nicht, alleWerke dieser Art hier namhaft zu machen; wirerinnern nur au „1. v. .^uuedert et I.. ?. Vielllot,
Iiiütoirs naturelle xenerale <tes c»Ut»-!s, vissaux mon-cl.es, jscamsrs et xromeros sowie deren „liistoiienilturelle <Ies gi Imsieriuix et <les olse-iux <Ie ?i>rs<li«
unter dem Gcsammttitel: „Oise^ix <Iores", l^i-is,vesrav, 1802. in Folio, wovon der Verleger zwölfEremplare in Gold drucken lies? — ein wahresMeisterstück auS Crapelet's berühmter Officin —;an die französische Uebersctznng der Jliade vom ehe-maligen Consnl nnd Erzschatzmcister Charles FredericLcbrnn, Paris, aus der Druckerei von Bossange,Masson und Bcsson, 1809. in Folio, mit 34 Kupfernnach Flarman, dessen Titel mit Gold gedruckt ist.
Eines der schönsten Denkmäler in diesem Lurus-drucke ist John Whittaker's im Jahre 1816 zu London erschienene Ausgabe der „Msxna eiuirw lieg!« ^o-Ii-lnnis, XV. lliv lun. ^»no Kegni 17. ^. o. l>l(?LXV."nach dem im britischen Museum aufbewahrten Ori-ginale. Dieser höchst geniale Buchbinder erfand eine
besondere Methode dem Golvc einen schönen Glanzzn geben, so daß die Buchstaben wie von Goldplattchenausgeschnitten erscheinen. Die Eremplare sind aufpurpurfarbigem AtlaS nnd anfPergament abgezogen.Nicl't minder prachtvoll ist dessen Ausgabe der Be-schreibung der Krönungsfeierlichteiieu Georgs IV.,,'I'be niigiist eei'emuiüal ok tlio Loroiiittivn okc!eoi-gs IV." Der Tert in Gold, der König nnddie Würdenträger, Portraits nach dem Leben, Krone,Scepter, Reichsapfel u. f. w. mit ächten Juwelenund Perlen ausgelegt, daS Ganze theilwcisc aufweißem Atlas, theilwcise auf Sammet und Perga-ment. DaS Titelblatt stellt den königlichen Thronvor und ist reich an Verzierungen aller Art.
Der Trucker der Zeitschrift „l'lie MurdoUouug, gab am KrönuugStage der Königin Vietoriadas Blatt vom 28. JuniuS 1838, welches die Krö-nungSceremonicn beschrieb, ganz in Gold gedrucktheraus. Unter dem königlichen großbritanischenWappen mit dem Einhorn und Löwcu als Seliil?-haltcr uud der mit 1 Zoll hohen ncugothischen Typengesetzten Aufschrift „ The Kun" ic. nimmt das wohl-getroffene Bildniß nebst Krone der Königin, inMcdaillonform inmitten eincS Lorbeerkranzes imsogenannten ?roce<Is eulll« ausgeführt, mehr alsdie Halste der Stirnseite des Riesensoliobogcns ein.Darüber liefet mau in neugothischcr Schrift „<l)odsa»e", daruuter das Facsimile der Handschrift derKönigin „ Victoria U." Die beiden Scitcncolnmnenenthalten die Beschreibung des Krönungsapparatesund der NeichSkleinodieiu des Stuhles des heiligenEdward'S, auf welchem früher die Könige vonSchottland gekrönt worden, St. Edward's Stab,Sporen, Scepter mit der Tanbe, Reichsapfel,Krone, die drei Schwerter der Gewalt, der Gerech-tigkeit und der Guade, die Ampulla in Form einesgoldenen Adlers, die Patina, Kelch uud Bibel,i Unter dem Bilde ein Gedicht „ l'lie coronatlo» Dav "
von Murdo Uouug und „ SIcetoli ok Iler KI-ljo«tv. "
Den Beschluß macht eine Schilderung sämmtlicherKrönungen seit Wilhelm dem Eroberer bis aufWilhelm IV. und die Königin Adelaide.
Der z, ?<!>tin»al xvl^en ^Im-»i!>I<", von denLondoner Typographen Howlath und Brimmcr, istauf einem wcißlackirten Bogen mit goldenen und