!O I.TH. 2.Abschtt. 8. Kap.
stimmt und allgemein war, und sichrere es dagegenals eine Bildungssylbe des Participii Präteriti ein.
Dieses Augment bekommen nunmehr im Hoch-deutschen : i. Alle Verba, welche Wurzelwörter,das ist, nicht durch Vorsylben abgeleitet sind, siemögen übrigens regulär oder irregulär seyn : lie-ben , geliebt, steh?n, gestanden. Ausgenom-men sind alle Verba auf ieren, sie mögen einhei-misch oder fremd seyn, welche es nie bekommen:regieret, lamentieret, spay'icret, hasellerer; ob-gleich die gemeinen Mundarten hier gleichfalls dasAugment gebrauchen. Abweichend sind, essen,welches für geefsen, gegessen hat, und werden,welches das Augment bekommt, wenn es als einVerbum mit einem vollständigen Prädicate ge-braucht wird, ich bin groß geworden; aber ver-lieret, so bald es ein Hülfswort ist, er ist geschla-gen worden. 2. Alle abgeleitete und zusammengesetzte Verba , in welchen der Ton auf der erstenoder bestimmten Hälfte ruhet: antworten, geant-wortet; rechtfertigen, gerechtserrigec; urthei-len, geurrheilet. Nur mit dem Unterschiede, daßwenn die Zusammensetzung ächt ist, das Augmentvor die ganze Zusammensetzung tritt, wenn sie aberunächr ist, nach der trennbaren Partikel stehet, ab-nehmen, abgenommen, auslassen, ausgelas-sen u. s. f. Abgeleitete und zusammen gesetzte Ver-ba, wo der Ton ans dem Verbo ruhet, bekommendieses Augmentum nie: beschreiben, beschrie-ben, vollenden, vollendet, erstehen, erstan-den, hinterbringen, hinterbrachr, widerstre-ben, widerstrebt, durchbrechen, durchbro-chen, sich unterstehen, unterstanden u. s. f.S. in dem 7tcn Kav. den 8ten Abschnitt von den zu-sammen