Von dem Participlo. §.467. 27
§. 467. Da die Participia Präteriti wahre Be- Steigerungschaffenheitswörter sind, so lassen sie sich auch, wie deö Partie»andere Adverbia steigern, wenn anders die BedM- P^teriti.tung nicht allein einer Steigerung fähig, sondernauch so bestimmt ist, daß der höhere Grad durchdie bloße Steigerung hinlänglich bezeichnet werden ,,kann. Man sagt ganz richtig, im Comparativsbestürzter, betrübter, aber nicht geschlagener,für mehr geschlagen, gehärterer, für stärkergehärtet u. s. f. Wenn die Ursache hier nicht bloßin den: Sprachgebrauche lieget, fo ist sie vermuth-lich in der schwachen Bestimmung des Comparati-ves an sich zu suchen, welcher den höhern Grad nurso fern bezeichnen kann, als die genaue Bestimmungdes gesteigerten Wortes ihn: zu Hülfe kommt. Esscheinet dieses unter andern auch daraus zu erhellen,weil manche Partiripia, welche sich wider den Com-parativ sträuben, ohne Bedenken den Superlativzulassen; ohne Zwciffel, weil dieser durch sich selbstauf das schärfste bestimmt ist: der gehärtetsteStahl.
Die auf folchc Art gesteigerten Participia lassensich auch wieder concrefrieren, wenn der Wohllautes verstattet. Ich sage der "Wohllauts weil dieserzwar Zwey aufeinander folgende tonlose Sylben dul-det, drey dergleichen aber ihm ein Gräuel sind. Wenndaher ein Participium vsr der Steigerung den Tonjn Penultima hat, so ist der concrescierte Compara^tiv unausstehlich, weil hier vier tonlose Sylben zu-sammen kommen würden: gegründet, gegründe-ter sind gut; aber wer kaun die gegründetereHoffnung ausstehen:' so auch der verachretereL-Nensch, die ausgelassenere Freude, ein ein-gebtdcrererThsr. Zuweilen kann man sich durcheine Elision helfen, die ausgelast'nere Freude,