Teil eines Werkes 
Bd. 2 (1782)
Entstehung
Seite
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28 I. Th. s.Abschn. 8. Kap.

aber nicht immer. Da hingegen der Superlativnicht nothwendig mit so vielen tonlosen Sylben ver-blinden ist, so laßt er sich auch ohne Bedenken con-crescieren: die gegründetste Hoffnung, der ver-achterste Mensch, (nicht verachteste,) die aus-gelassenste Freude, der eingebildetste Thor, derverlassenste Arme. jUm seiner genauen Bestim-mung wegen, laßt -r sich auch von solchen Partici-pien gebrauchen, welche den Comparativ nicht ein-mahl als Adverbium verstatten.

Anmerkun- §. 46z. Außer dein, was bisher gesagt worden,gcn über ^js^ ^ bc-D den Participiis Präteriti und den Wör-diesc.Par- tern, welche ihnen ahnlich sehen, noch manches zubemerken, wovon ich hier das vornehmste kurz zu-sammen fassen will.

1. Viele dieser Participien haben durch denhäufigen Gebrauch den Nebenbegriff der Zeit oderder vollbrachten Wirkung völlig verloren, nnd wer-den jetzt ganz, wie andere Adverbia, gebraucht. Au-ßer den schon gedachten mit thätiger Bedeutung,gehören dahin noch, z. B. berühmt, gelehrt, ge-ehrt, vergnügt, verwünscht, verdammt, voll-kommen, bcwandt, verwandt u. s. f.

2. Von vielen ist das Verbum, entweder ganz,oder doch in der heutigen Bedeutung des Participiiveraltet, wohin besonders viele mit be zu gehö-ren scheinen, z.B. behaftet, beherzt, bejahrt,bemittelt, bemos'r, benarbt, bescheiden, ge-wogen, bekannt, beliebt, geschickt, geschlacht,gewohnt, beschilft u. s. f. von deren ehemahligenVerbis sich noch hin und wieder Spuren finden.Von betagt, alt, ist das Verbum beragen, aberin einer ganz andern Bedeutung, noch nicht ganzveraltet.

z. Oft