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i.TH. 2.Abschtt. 9. Kap.
Sollen daher die Superlative als Adverbia ge-braucht werden, so müssen sie erst dazu geschickt ge-macht werden, entweder durch eine Umschreibungmit einer Präposition, oder auch durch eine eigene Ab-leitung. Beyde Arten dienen aber nur Umstands-wörter aus ihnen zu bilden, den höchsten Grad zubezeichnen, obgleich mit verschiedenen Nebenbedeu-tungen.
1. Durch Umschreibung vermittelst einer Prä-position und ihres Casus:
Mit an, welches allemahl den Biegungslautdes Datives an sich nimmt, und daher am lautet,den höchsten Grad unter mehrern bestimmten zu be-zeichnen, wo es folglich eineVergleichung mit in sichschließt, er machte es am besten, nähmlich unterden übrigen; das thue ich an: liebsten unter an-dern Handlungen; wenn es am besten schmeckt,muß man aufhören; hier lebt man am ver-gnügtesten; er ging am prächtigsten geklei-det, unter den übrigen; er bewies sich noch ambilligsten; er betrug sich am niederträchtig-sten; es hat am längsten gedauert. Da dasam sich hier nicht in an dem auflösen lässet, so er-hellet daraus, daß das in nicht von dein verbissenenArtikel herrühret, sondern ein bloßes Merkmahldes Datives ist, welchen der Superlativ hier nichtbezeichnen kann.
Mit auf und seinem Casu, aber zugleich mitdem bestimmten sächlichen Artikel das, welcher hierauch mit auf in aufs zusammen gezogen werdenkann, den höchsten möglichen Grad absolute, folglichohne alle Vergleichungzu bezeichnen; er machte es<mf das oder aufs beste, so gut als nur möglichwar; er ging aufs prächtigste gekleidet, so präch-tig, als nur möglich war; er erwies sich aufdas
billigste;