Teil eines Werkes 
Bd. 2 (1782)
Entstehung
Seite
103
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Adverbium. 4. Steigerung. §.494.495. 10z

ligste; er betrug sich auf das niederträchtig-ste; man bewirthete uns auf das herrlichste;aufs längste, früheste, eheste, späteste.

Mit zu und dem Merkmahle des Datives, folg-lich zum, nur im gemeinen ieben und in den nie-drigen Sprecharten, für am: er »nachte es zumbesten, das thue ich zum liebsten, er ging zumbesten gekleidet.

Indessen lassen sich nicht alle Superlative aufdie jetzt gebachte Art gebrauchen, und mancher Su-perlativ verträgt die eine Form, aber nicht die an-dere. Man sagt Zwar am liebsten, aber nichtauf das liebste; daher es hier bloß auf den Ge-brauch ankommt.

2. Durch die Ableitung, da dem Dativ desSuperlatives mit Wsglassung der Präposition dasadvcrbifche s angehänget wird, in absoluter Bedeu-tung, wie auf das: jemanden bestens empfeh-len, für auf das beste; so auch wenigstens,höchstens, längstens, ehestens u. s. f. In An-sehung dieser abgeleiteten Umstandswörter ist dieEinschränkung noch größer, und man darf im Hoch-deutschen dergleichen nicht wagen, wenn nicht derallgemeine Gebrauch sie billiget. Schönstensdanken, ist daher nur in der niedrigen Sprechartgangbar.

§. 495. Einige Adverbia weichen in der Stci- Abweiche»?gernng von der gewöhnlichen Forin ab. So ver- dc Steige-tauscht hoch, wenn es concreseiert wird, und imganzen Comparative, das ch mit dem h: der ho-he, ein hoher, Compar. höher, der höhere; da-gegen im Superlative das ch wieder kommt, höchst,der höchste, ^ahe hingegen verwandelt sein him Superlative in das ch, nächst, der nächste,

G 4 für