Teil eines Werkes 
Bd. 2 (1782)
Entstehung
Seite
195
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Von den Conjunctionen. §.544. 195

sehr leicht erweise», wenn es nöthig wäre. Fastjedes Umstandswort ist im Deutschen nach und nachals eine Conjunction gebraucht worden, und nochjetzt werden nach und nach welche dazu angewandt,welche vorher nicht üblich waren, und die vorhande-nen nehmen nach und nach so viele Nebenbedeutun-gen an, daß man sie unmöglich alle auszählen unddeutlich machen kann. Wer da weiß, daß die Ver-bindung der Sätze in jeder Sprache der Gewalt derMode und dem immer abwechselnden Geschmackeam meisten ausgesetzt ist, wird sich darüber nichtwundern. Indessen lassen sie sich doch nach denvornehmsten Verhältnissen, welche sie bezeichnen,folglich nach ihren Hauptbedeutungen, in gewisseClassen theilen, welche man merken muß, weil imFolgenden die Bildung und Eintheilung der Säßedavon abhangt. Ich will sie hier bloß nennen, weilich in dem Syntaxe noch einmahl darauf kommenmuß, wo von einer jeden umständlicher gehandeltwerden wird. Man wiederhohle sich vorher denBegriff, daß die Conjunctionen Umstandswörtersind, welche das Verhältniß zwischen den Sätzenund ihren Gliedern bezeichen. Dieß voraus gesetzt,sind sie:

l. Copulatlvä, verbindende, welche ein glei-ches Verhältniß zwischen mehrern Gliedern einesSatzes und zwischen mehrern Sätzen bezeichnen,folglich sie auf die allereinfachste Art, welche ieinebloße Nebeneinanderstellung ist, verbinden. Die-ses thun, aber freylich mit allerley Nebenbegriffen:und; auch; so wohl als auch; nicht al-lein, nichr nur, sondern auch; nicht wem?gcr; wie auch; wie so; theils, theils,welche doch richtiger zu den parcitiven gerechnetwird; aber.

N? 2. Con-