Teil eines Werkes 
Bd. 2 (1782)
Entstehung
Seite
204
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204 I. Tl). 2. Absicht,. 12. Kap.

Empfindungen seinem Geschlechte vernehmlich aus-druckt. Sie sind wieder so vielfach, als es innereEmpfindungen gibt, welche in dem Menschen anund für sich betrachtet, und auch ohne Veranlassungder Dinge außer ihm Statt finden. Da dieserEmpfindungen nur wenige sind, so sind auch dieEmpfindungswörter dieser Art der Zahl nach nurklein, besonders in den höhern Graden der Cultur,wo der Mensch selbst seine innern Empfindungenlieber als klare Vorstellungen auszudrucken pflegt,die höchsten Grade derselben ausgenommen, welchekeine Klarheit in den Vorstellungen verstatten, da-her die Empfindung hier noch immer in unarticu-lierte thierische Töne ausbricht. Dergleichen sind:i. der Freude, sowohl der gemäßigten, ah! ha!als der lärmenden, sa! hcy! heysa! und der un-gesitteten und wilden, juch! juch hey! 2. DesWohlgefallens, ey! z. Der Verwunderung, 0!ah! ey! 4. Der Klage, des Kummers, ach!ah! oh! 5. Des SchmerzenS, ach! weh! au!au weh! 6. Des Ekels und Abscheues, fi! pfui!7. Des Rufes, Zurufes, he! holla! 8. Der ge-ringen Verwunderung hum! eines stärkern Gra-des, ah! ho! 9. Eines Aufschlusses, haha!

Man siehet hieraus, daß manche, z.B. ah!und ach! mehrere Arten von Empfindungen be-zeichnen müssen; ein Beweis entweder von ihrerDunkelheit, oder vielmehr von der Armuth desMenschen an thierischen Schällen.

Eine jede Empfindung ist als Empfindung dun-kel, diese innern aber sind von der Art, daß sieimmer dunkel bleiben, und sich in ihnen nichts zurKlarheit und noch weniger zur Deutlichkeit bringen

läßt.