Von den Jnterjectionen. §.549. 205
läßt. Hieraus ist zugleich begreifflich, warum ausden Ausdrucken dieser innern Empfindungen nieeine Sprache im heutigen und vollständigen Ver-stände entstehen kann, weil diese Ausdrücke klarerBegriffe und Vorstellungen ist, Empfindungen die-ser Art aber sich nie bis zur Klarheit entwickelnlassen. Von diesen Jnterjectionen gilt daher auchnicht, was vorhin von diesem Redetheile überhauptgesagt worden, daß sie die Anfänge und der Grundder ganzen Sprache sind. Sie sind für die Sprachevöllig todt und unfruchtbar, und könnte der Menschkeine andere, als diese Empfindungen ausdrücken,so würde er eben so wenig jemahls eine Sprachehaben erfinden können, als die Thiere, welche dieseAusdrücke innerer Empfindungen mic ihm gemeinhaben.
§. 549. Die Ausdrücke der äußern Empstndun- Und dergen bezeichnen einen von außen erhaltenen Eindruck"'^"'durch die Nachahmung. Da die Nachahmunghier bloß für das Gehör bestimmt ist, folglich indem ähnlichen Ausdrucke des Hörbaren bestehet, sokann sie eigentlich auch keine andern Empfindungenausdrucken, als welche auf das Gehör wirken; odermit andern Worten, die Jnterjectionen könnennichts hörbar ausdrucken, was nicht hörbar empfun-den worden. Aber auf der andern Seite könnensie auch olles hörbar ausdrucken, was sich nur hör-bar empfinden läßt, weil der Mensch vermöge desBaues seiner Sprachwerkzeuge das Vermögen hat,alle vernehmliche und nur auf einige Art merklichvon einander unterschiedene Töne nachzuahmen.Daher ist auch diefe Classe von Jnterjectionen un-gleich zahlreicher, als die erste, Play, da lager! husch, war er weg! rvisch, war er da!
knacks,