?2<? i.TH. z.Abschn. Zusammensetzung.
ger sehen; weil sich der bestimmende Theil hinund wieder, durch die Finger, nicht als einGanzes behandeln laßt.
2. Es müssen nicht Wörter zusammen gesetztwerden, welche einander nicht wirklich bestimmen.Haderlumpen und Thathandlung, letzteres fürKicwm, sind verwerflich, weil hier der erste Theilden andern nicht bestimmt, sondern eigentlich nureben so viel sagt, als der andere; ein Hader ist soviel als ein Lumpen, nur nach einer andern Mund-art, und Handlung und That sind im Grundeauch nicht sehr verschieden, wenigstens nicht so sehr,daß That die nähere Art und Weise der Handslung hinlänglich bestimmen könnte; Thatsache läßt sich daher eher vertheidigen.
z. Auch nicht solche, wo die Bestimmung über-flüssig ist, oder keinen neuen nothwendigen Begriffmit zu dem Ganzen bringt. Daher sind so vieleOberdeutsche zusammen gesetzte Partikeln im Hoch-deutschen verwerflich, weil sie bloß zur Verlängerungdes Wortes dienen, ohne zu dessen bestimmten Sin-ne etwas beyzutragen: alldereits, alldieweil, all-dort u. s. f. welche nichts mehr sagen, als bereits,dieweil, dorr. Allhier und allda sind freylichauch in diesem Falle, indessen ist die HochdeutscheMundart gegen sie nachsichtiger, besonders in derfeyerlichen Rede und am Ende eines Satzes, umder Ründe der Rede willen.
4. Auch nicht solche, welche einander nurschwankend oder dunkel bestimmen. Die höchstemögliche Verständlichkeit der Rede, welche die ersteund höchste Absicht aller Sprachen ist, macht dieseRegel nothwendig, und erfordert, daß man denSinn eines zusammen gefetzten Wortes fo gleich
aus