226 l.TH. z.Abschtt. ZusaMMNsetzung.
Bertram, eine Pflanze, von p^trum.VlanLscheit, von dem Franz. ^janclietts.Eidechse, von «H-^
Fiac'ter, nicht Viehacker, von dem Nahmendes heil, ^iä^^ dem Schutzheiligen deriohn-kutscher in Frankreich .Lischband, bey den Schlössern, eine Art der
Thürbänder, von dem Franz. l^ic^e.Lüllmund, im Bauen, von dem mittlern Latein.
?ullmcntuin, kulcimeutum.Lundschoß, von ^un6u«, daher nicht Pfund-schoß, sondern richtiger Fund - Schoß, weiles so viel als Grundjchoß bedeutet, und an-dere dieser Art mehr.Die thörichte Gewohnheit, nach bloßen Ähnlich-keiten des Klanges zu etymologisieren, und al'e übri-ge Hülfsmittel dabey zu vernachlässigen, hat tausendungereimte Ableitungen in allen Sprachen, und be-sonders in der Deutschen erzeuget. Der Ursprungeines Wortes, welches nur einiger Maßen als einKunstwort betrachtet werden kann, läßt sich nichtallemahl aus dem Worte selbst ausfindig machen,sondern man muß die Geschichte der dadurch bezeich-neten Sache mit zu Hülfe nehmen. Wenn manz. B. weiß, daß die Lijch-Vänder der Schlössereine Französische Erfindung sind, daß derFundscdoßam ersten in dem südlichsten Deutschlande, welchesehedem unter Römischer Herrschaft stand, und zwarsehr frühe üblich gewesen, daß die Arnwruft eineausländische Erfindung ist, welche wie so viele an-dere ihren Nahmen mit nach Deutichland gebrachtu. s. f. so wird man aus diesen Umstanden schoneinen fremden Ursprung der Wörter vermuthen kön-nen, und ihn, wenn man aus diesem Wege fort-gehet, gewiß finden.
§. 557.