5?6 i.TH. 4.Abschtt. Syntax
natürlich und angemessen, daß man es ursprünglich inallen Sprachen annehmen kann, ob sie gleich in derAnwendung desselben sehr von einander abweichenund abweichen müssen, theils weil die dunkele Em-pfindung von den Graden der Bestimmung bey meh»rern Völkern nothwendig fthr ungleich seyn mußte,theils auch, weil die spätere zufällige Einrichtungmancher Sprachen allerley Abweichungen von die-sem ersten Grundgesetze eingeführet hat. Wir ha-ben es hier bloß mit der Deutschen Sprache zu thun,und müssen daher die Anwendung dieses Grundgese-ßes auf andere Sprachen andern Sprachlehrern über-lassen.
Anwendung §.761. Im Deutschen lassen sich die gewöhn»desselben in ljchm Erscheinungen in der Wortfolge sehr natürlichder Deut- diesem Grundgefehe herleiten. Die vornehm-f M «pl . ..^ solche: l. Eine jede Rede besiehet auszwey Theilen, einem Dinge oder Begriffe, von wel-chem etwas gesagt wird, oder dem Subjecte, und dem-jenigen , was von ihm gesagt wird, oder dem Prädl-cate. Das Subject ist zwar an und für sich betrachtet,,allemahl hinlänglich bestimmt; allein nicht in Absichtder Rede, weil ihre ganze Absicht dahin gehet, dasSubject zu bestimmen. Es ist daher allemahl derunbestimmteste und dunkelste Begriff, und stehetals ein solcher allemahl voran, und das Prädicarfolget. 2. Ein jeder Begriff kann durchwandereauf mannigfaltige Art näher bestimmet werden.Ein jeder auf solche Arr bestimmte Begriff, nur dasVerbum finitum nicht, hat seine Bestimmungswörtervor sich, und zwar nach dem Grade ihrer Bestim-mung , so daß die schwächer bestimmenden den schär-fer bestimmenden vortreten, weil der bestimmteste Be-griff der ganzen Reihe von Bestimmungen ihrenwahren Aufschluß gibt. z. Aber bey dem.Verbs
finito