Teil eines Werkes 
Bd. 2 (1782)
Entstehung
Seite
524
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524 i. Th. 4. Abschn. Syntax.

ven, so fern beyde zu Ergänzung der Verborum mitunvollständigen Prädicaten dienen. Die drey leh-ren Fälle müssen noch ein wenig näher betrachtetwerden.

In dem ersten Theile ist §. 4?4 f. gezeiget wor-den, daß die sogenannten zusammen gesetzten Verba im Deutschen von gedoppelter Art sind, indem sieentweder ächte od^r unächre Zusammensetzungenausmachen. In den ersten ist nach der Natur einerjeden Zusammensetzung der bestimmende Theil aufimmer mit dem bestimmten verbunden, daher auchdessen Stelle vor dem Verbo unveränderlich ist: dasLand durchreisen, ich durchreise das Land,er hat das Land durchreiset. Nicht so die un-ächten Zusammensetzungen, welche bloß aus Mangeldeutlicher Begriffe mit unter die zusammen gesetztenWörter gerathen sind. Die Partikel folgt hier demallgemeinen Grundgesetze der Wortfolge, indem sieim Infinitivs und den Participiiö voran tritt, beydem Verbo finito aber nachstehe. Abgehen, ab-gegangen, abgehend, ich gehe ab, sie gingenab; gerade so, wie man sagt, schnell gehen,schnell gegangen, schnell gehend, ich geheschnell, sie gingen schnell. Dergleichen Verba ändern daher die gewöhnliche Wortfolge nicht immindesten, und der ganze Unterschied bestehet bloßdarin, daß man sich gewöhnet hat, sie in denjenigenFällen, da die Partikel voran stehen muß, mit demInfinitivs und Participio als ein Wort zu schrei-ben, da es doch besser gewesen wäre, man hätte siegetrennet gelassen, weil man sie in dem Verbo finitodoch wieder trennen muß.

Wenn daher ein solches Verbum finitum meh-rere Bestimmungen bey .sich hat, so stehet die Par.

tikel,