Teil eines Werkes 
Bd. 2 (1782)
Entstehung
Seite
539
Einzelbild herunterladen
 

2.K. V.d. Folge d. Wörter. §.792.79?. 5Z9

stehen, welche anderer Ursachen wegen beobachtetwerden muß.

§. 792. Daß die merklich veränderte Gemüths- Arten derstellung des Sprechenden die natürliche Wortfolge Abweicdm,!verändern könne, ist leichter zu erklären, weil als-dann der unbestimmteste Begriff in der Rede, "uf^^"welchen folglich die ganze Aufmerksamkeit gelenketwerden soll, voran gestellet wird. Bey einer Fragez. B. ist der Begriff des Verbi finiti in Ansehungdes Sprechenden gemeiniglich der wichtigste, folglichauch der unbestimmteste Begriff, daher dasselbe als-dann auch voran gesetzet wird.

Macht nun entweder die Gemüthsstellung desSprechenden, oder auch eine Conjunction, ein Pro-nomen , und eine relative Partikel eine Abweichungnothwendig, so ist dieselbe nur von gedoppelter Art;entweder wird das Subject der Rede, oder der No-minativ hinter das Verbum gesetzt, olles übrigeaber bleibt in der natürlichen Ordnung, oder es be-hält zwar der Nominativ seine Stelle vor dem Ver-bo sinito, aber dieses wird an das Ende der Rede ge-worfen, und nimmt alsdann alle seine Bestimmun-gen vor sich. Die erste Art heißt die fragende,die zweyte aber die verbindende Wortfolge.Von beyden muß noch etwas gesaAwerden.

2. Fragende Wortfolge.

§.79?. Sie heißt die fragende, weil sie den Ihr Ge-Fragen vorzüglich eigen ist, ob sie gleich auch in man- brauch:chen andern Fällen gebraucht wird, wie ans dem fol-genden erhellen wird. Sie bestehet darin, daß dasSubject, welches in der natürlichen dem Verbo fini-to vorstehet, hier demselben unmittelbar nachgesetzetwird, weil das Verbum hier als der wichtigste Ve-

griff

reden.