Teil eines Werkes 
Bd. 2 (1782)
Entstehung
Seite
570
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fähig ist, z. B. der Zeit, der Person, der Zahl tt.s.f.so hat man diese an dem Einverleibungöworte selbstauszudrucken gesucht, und daraus sind die Verba entstanden: der Tag ist schön; der Fluß warrief; alle Menschen find sterblich. Das Prä-dicat, welches vermittelst eines solchen Wortes demSubjecte einverleibet wird, ist entweder der Nahmeeines selbständigen Dinges, du bist ein Thor;oder ein unselbständiger Begriff, und besonders einBeschaffenheitswort: der Baum ist hoch. OhneZweifel bestanden die ersten und ältesten Verba aussolchen Einverleibungswörtern, welche die bloße Ein-verleibung des Prädicates im engsten Verstände mitden schon gedachten Ncbenbegriffen, und weiter nichtsausdruckten. Allein, da man einmahl gelernet hat-te, die Verhältniße der Zeit, der Person u. s. f. andiesen Wörtern selbst zu bezeichnen, so ging man umder Kürze der Rede willen, noch weiter, und drucktealle diese Verhältnisse und Nebenbegriffe auch andem Prädicate selbst aus, der Apfel reifet, dieBlume welket; für er wird reif, sie wirdU?elk; und daraus entstanden unsere übrigen Ver-ba, welche den Begriff des Prädicates nebst der Ein-verleibung zugleich ausdrucken, und daher Verbamir vollständigen, so wie jene Verba mit un-vollständigen prädicaten heißen. S. §. Z95.

Ein solches Verbum mit einem vollständigenPrädicate nun ist oft schon allein fähig, den verlang-ten klaren Begriff zu erwecken, und alsdann karmes das Prädicat allein ausmachen: dein Feindschläft; die Uhr schlägt; die Sonne scheinet.Allein sehr oft und gemeiniglich ist es noch mancher-ley näherer Bestimmungen fähig, welche denn aufvielfache Art ausgedruckt werden können, entwederdurch die Casus des Verbi, oder durch Präpositie-

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