Z.Kap. Sätze, i. Ihre Arten. §.8l2.8iz. 571
nen mit ihren Casibus, oder durch Beschaffenheits-und Umstandswörter, oder endlich auch durch alleoder mehrere dieser Bestimmungen zugleich: demFeind schläft fest; dein Feind schläft dir zumGlücke fest; die Sonne scheiner rvarm; dieSonne schien diesen Mittag auf der freyemZLbene überaus vvarm.
Beyde Theile des Saßes, sie seyn nun von wel-cher Art sie wollen, können entweder bejahend oderverneinend seyn, nachdem ein Pradicat einem Sub-jecte zu-oder abgesprochen wird; das Subject nur,wenn ein Pradicat allen Dingen einer Art beygele-get oder abgesprochen wird, welches vermittelst derallgemeinen Zahlwörter all, jeder und kein geschie-het: alle Menschen sind sterblich, jeder Menschist sterblich, kein Mensch ist ohne Fehler;das Pradicat aber, wenn eine Bestimmung einemgewissen Dinge zu - oder abgesprochen wird : dieUhr gehet, und die Uhr gehet nicht. Doch dadieser Unterschied für die Sprachlehre nicht weiterfruchtbar ist, und es dabey nur auf den gehörigenGebrauch der Zahl- und Verneinungswörter an-kommt, welcher im vorigen bereits gezeiget worden:so halten wir uns hier nicht weiter dabey auf.
§. 81z. Ein jedes einem Subjecte entweder zu- Einthei-oder abgesprochenes Pradicat macht einen Sah aus, wng derund da die Natur immer nur von dem Einfachern Sätze nachdurch unmerkliche Übergange zu dem zusammen ge- ^ ^ ^setztern fortschreitet, so bestand in der ersten Kind-heit der Vorstellungen und der Sprache die ganzeRede aus lauter solchen einfachen neben einander ge-stellten Sahen, deren jeder sein eigenes Subject undPradicat, und auch nicht mehr als eines, allenfallsmit einigen einfachen nahern Bestimmungen hatte.
.Allem