i.Kap. Allgemeine Grundsätze. §.21. 71z

Thnle der Schreibenden dunkel begriffen und dunkelbefolget werden rönnen, und dazu ist die entfernteEtymologie gerade am wenigsten geschickt.

Ein Paar Beyspiele aus Gottscheds Sprach,lehre werden hinlänglich seyn, zu beweisen, wie will-kührlich dergleichen Bestimmungen zu gerathen pfle-gen , und gemeiniglich gerathen müssen. Gar, ps.nitu5, und gahr von den Speisen; Haabe, dasVermögen, und ich habe; der Hafen, ein Topf,und Haven, portux, sind insgesammt unstreitigeines Stammes. Maaß, mensurn, und er maß;Mahl, Mahlzeit, mal, in einmal u. s. f. Maal,ein Zeichen, wovon wenigstens die beyden lchten ei-nes Stammes sind; malen, pin^ere, «nd mah-len, molere; Zxaam, das Fett auf der Milch, undNahm, Bilderrahm; Schale, putsmen, undSchmale, lsnx; richten, sinnen, und dichten,Lindere, das erstere noch dazu wider die Aussprache;vesr, Zrgvi5. und fest, k?rniu!>; lauter Wörter einesStammes, welche wider Gottscheds eigene Regelhier sehr unschicklich durch die Schrift unterschiedenworden.

Aber wenn sich auch die Verschiedenheit mit derGewißheit beweisen ließe, als hier nothwendig ist,und wenn sie der Begreifflichkcit und Faßlichkeit desgrößten Theiles der Schreibenden so gemäß wäre,als hier erfordert wird, so reichen doch unsere Schrift-lichen nicht hin, diese Verschiedenheit ohne Nach-theil der Aussprache, welche doch allemahl das ersteund höchste Gesetz bleibt, durch die Schrift anzudeu-ten. Nur wieder ein Paar Beyspiele zur Probe:acht, das Zahlwort, die Acht, Aufmerksamkeit,und Acht, Verbannung; Arm, brsciiium, und

arm, xaujzer; die Äsche, ein Fisch, und diebische,

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