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Bd. 2 (1782)
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7Z4 2.TH. Von der Orthographie.

nicht zu verdunkeln, oder auch, weil manche in deeBiegung so gleich wieder gedehnet werden: des 6.05des, die grobe», Genüge. ^

z. Das ch und sch werden nie verdoppelt,wenn gleich der vorher gehende Vocal geschärft wird»Die Ursache ist leicht zu begreiffen. Sie sind anlind für sich schon nicht die schicklichsten Zeichen ein-facher Laute, weil jenes aus zwey und dieses aus dreyBuchstaben bestehet. Wollte man sie verdoppeln,so würden dort vier und hier sechs Consonanten zu-sammen kommen, einen einigen gedoppelten Conso-nanten zu bezeichnen: Aochchen, Maschsche,waschschen. Daß dieses sowohl das Auge alsauch die möglichst leichte Verständlichkeit beleidige,empfand man schon im sechzehnten und siebzehcntenJahrhunderte; daher wählte man das kleinere Übel,und verdoppelte b«-! de Buchstaben nie. Man schreibtdaher Rache, Sache, Roch, Aüche, sprechen,Nlasche, waschen, rasch, zwischen; sowie manschreibt, fluchen. hoch, Schmach, sie wuschen.

§. 26. Es ist die Frage, ob auch nach Doppel-lauten der folgende Consonant verdoppelt werdenmüsse, wenn die Aussprache erfordert, das ist,wenn der Doppellaut wirklich geschärft ausgespro-chen wird. Daß auch Doppellaute geschärft wer-den können, ist wohl unläugbar: Reise und Reiserlauten doch anders als reijsen und schineissen;Häuser anders als Haussen und draussen; sieliefen anders als pfciffen. In den ältern Zeiten,da das dunkle Gefühl der Absicht und Mittel durchdie Neuerungen kurzsichtiger Sprachlehrer noch nichtwar irre gemacht und verführet worden, schrieb manwn^lich so, und der Aussprache nach richtig. Al-? > Sprachlehrer aufstanden, und etwas von der

Lehre