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Bd. 2 (1782)
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747
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2. Kap. Einzcler Buchstaben. §. 29. 747

len durch h bezeichnet wird, ihm, ihn, ihr; inder Mitte allemahl durch ie, es folge ein Consonansdarauf, welcher wolle; am Ende, nach einem Con-sonanten gleichfalls durch ie, und nach einem Vocaldurch y.

8. ä, ö, ü und u werden nie verdoppelt, son-dern die Dehnung wird hier durch das h bezeichnet.

9. Wenn die Dehnung in einem Stammwortedurch die Verdoppelung des Vocaleö bezeichnet wird,und dasselbe bekommt in der Biegung und Ableitungden Umlaut, so stehet der daraus entstandene Vocalnur einfach: das Aas, Plur. die Äser, der Aal,das Wcheu, das Haar, ein Härchen, sich hä-ren, ein Paar, ein Pärchen.

10. Außer diesem Falle bleibt das Dehnungs-zeichen auch in den nächsten Ableitungen: drehen,Draht, nähen, Naht, fahren, Fahrt, Fährte;welche daher nicht fo richtig, Drarh, !7?ach, Farch,Färche, geschrieben werden. Aber nicht alkmahlin den entminten oder vergessenen: Schuster vonSchuh, Blume, Blut, Blüthe von blühen.Wenn in der Ableitung zugleich der Ton geändertwird, so fällt das Dehnungszeichen billig weg: lVol-lust von rvohl und L.ust, rvarlich von wahr,Furc, fertig und Farnkraut von fahren. Nureinige wenige behalten bey , die nächste Abstam-mung nicht zu verdunkeln: vierte, Viertel, vier-zig, dieß.

11. Die Dehnung wird nicht in allen Wörternbezeichnet, selbst nicht in allen Wörtern mit vollstän-digen Begriffen. Allein es lassen sich weder Re-geln geben, wenn sie bezeichnet werden soll, auchnicht allemahl, wie sie bezeichnet werden soll. Werdas, was in dem vorigen §. von dem Ursprünge und

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