Teil eines Werkes 
Bd. 2 (1782)
Entstehung
Seite
754
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754 2.TH. Von der Orthographie»

In einigen doch nur wenigen Fällen gehet dergedehnte Ton des nächsten Stammwortes in demabgeleiteten in den geschärften über; allein das iebleibt dessen ungeachtet, um die nächste Abstammungnicht zu verdunkeln: der vierte, das Viertel, vier-zehn,, vierzig, dieß, Dienstag, welche im Hoch-deutschen am Häufigsien geschärft lauten.

Des gc- §. zz. Das gedehnte o wird bezeichnet:dehnten s. , ^Verdoppelung, obgleich auf diese

Art nur noch selten. Am häufigsten geschiehet esnoch in Moor , Morast, Loos, lor!, Moos,Roos, das Bienengewirk, Gchoos, lmu5, umden gedehnten Hülfslaut und das folgende gelinde s,nicht mit dem g> schärften Hülfslaute und doppelten fin Roß und Schoß, Steuer, zu verwechseln. FürBoot, ein Fahrzeug, Lootse, Pilot, welches ver-muthlich von leiten abstammet, und das Meißnische!7?oos, ein Stück Vieh, smdBorh, Lotse oderLochse und LTlöß, die Nößer, besser.

2. Durch das h und zwar am häufigsten, inArgwohn, Bohle, Bohne, höhnen, bohren,Dohle, Dohne von dehnen, Drohne, Lohre,Lrohne, gewöhnen, hohl, hohlen, Hohn,Rohl, Rohie, Lohn, Mohn, Mohr, sowohlsetKiops, als auch der Zeug, E>hm, Oheim, Oh-me, ohne, Dhr, pohle, pohlen, Rohr, Soh-le, in allen Bedeutungen, Sohn, Thon, srZillg,wohl, wohnen u. s. f.

z. Eben so oft hingegen wird es gar nicht be-zeichnet, wie in Bord, Borre, geboren, gego-ren, geschoren, Dom, fror, Flor, in allen Be-deutungen, groß, Honig, erkoren, Aanone,Trone, Rloß, los, losen, (letzteres wenn mandas Substantiv Loo» nur mit einem 0 Los schrei-bet,)