7?6 2. Th. Von der Orthographie.
licr, Lhicane, Chimäre, Genie u. s f. Sie umdes ganz unwissenden qroszen Haufens willen SAa-gräng u. s. f zu schreiben, wäre sehr unnöchig. Fürihn sind dergleichen Wörter nichr, und sie bleibenihm immer unverständlich., man mag sie ihm schrei»ben, wie man will.
V»n dem K §. 59. Das t darf nach einem gedehnten Hülfs-laute so wenig verdoppelt werden, als ein andererConsonant, folglich nicht Vrerr, sondern Vrer, weiljeder Hochdeutscher Brer, des Vrcres, die Vre-ter spricht. Wenn das r vor einem i in fremdenWörtern wie ein z lautet, so behält man es billigbey, weil der, welcher das Worc verstehet, die säu-selnde Aussprache des ti in solchen Fällen ohnehinschon aus dem Lateinischen und Französischen weiß,bey andern aber die Verständlichkeit nichts gewinnet,w?nn ihnen gleich die Aussprache erleichtert wird.Wenn aber ein solches säuselndes r ein Wort odereine Sylbe schließe, so ist kein anderes Mittel, dieAussprache zu bezeichnen, als es in ein z zu verwan-deln : Iusii;- CcAegium , Intelligenz - Coin-toir, Lllalcfiz. Doch davon ist das uöchige schonim vorigen gesagt worden.
Von dem §. 6o. Das rl) ist einer von denjenigen Buch-th> staden, welche in den ältern und neuern Zeiten amhäusigsten angefochten worden, weil dessen Nutzennicht auf den ersten Blick einleuchtet, und das !) andemselben sehr überflüssig zu seyn scheinet, weil th jetztnicht anders als r lautet.
Da die Franken ursprünglich ein NiederdeutschesVolk, und mit den Angelsachsen sihr nahe verwandtwaren, so ist es auch sehr wahrscheinlich, daß sie au-ßer dem d und t noch ein gezischtcs oder säuselndes thatten , welches dem ö der Griechen »iahe kam, und
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