Teil eines Werkes 
Bd. 2 (1782)
Entstehung
Seite
785
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z.Kap. Theilung der Wörter. §.67.68, 785

sylbe zur Biegungs- und Ableitungssylbe gelegtwird, so wird auch nur einer sowohl in der Ausspra-che als in der Schrift zu derselben gezogm, wennsich gleich die Wurzeljylbe auf zwey derselben endigt:Gclüb-de, fal-len, kön-nen, Gräd^re, seg-nen, Tad»ler, tap-fer, trop-fcn, Schäc-ze,rror-zig, sechzig. Da das lange s niemahlsam Ende stehen kann, so gehet es in solchen Fallenauch in ein kurzes s über: las - sen, tVes-pe, nichtlas-sen, N)es-pe.

§. 67. In Ansehung der zusammen gezogenenBuchstaben cd und st ist der Gebrauch nicht einstim-mig. Einige lassen sie ungetheilet bey der ersten, an-dere b>y der letzten Sylbe, rvack-er oder rva- cker,kost--en oder totsten. Beyde fehlen wider dieAussprache, die sie wirklich theilet, daher auch dieSchrift sie theilen sollte. Bey dem ck findet sichnur die Schwierigkeit, daß das c keine Sylbe schlie-ßen kann, daher man es durch ein L ersetzen müßte,rvak-ter. Das st aber laßt sich bequem theilen,kos-ren, oder weil kein langes seine Sylbe schließt,kos - ren. Da in dem ff, js und y die Zusam.menji.hung nur schwach ist, so lassen sie sich auch sehrbequem theilen, N>af-fen, las-sen, het-zen.Schär.-ze.

§. 68. Da ein einfacher Laut sich nicht theilenläßt, so müssen auch zusammen gesetzte Zeichen eineseinsacken Lautes jederzeit zusammen bleiben, folglichch, pH, sch, ß und rh: Spra-che, pro-phec,sie dra - sehen, fto -- ßen, zumu - rhen. Da chund sch nach geschärften Hüifslauten zur Schonungdes Auges nie verdoppelt geschrieben werden, so kön-nen sie auch in der Theilung nur einfach geschriebenwerden, wenn sie gleich doppelt lauten: ma-chen,Adel.ZV.Spr. U.V. Ddd N6L

Von denzusammengezogenenBuchstaben.

Von zusam?men gesetz-te» Buch-stab»n..

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