144 Tap. IV. Ausführliche Nachricht

Moriy Hagens, Hofbuchdruckers, hinterlassenenBuchdruckerey zu Coburg wurde durch das Beyspielanderer Städte ebenfalls ermuntert, den Höchstenein öffentliches Danckopffer darzubringen, wegender erfundenen Buchdruckerkunst. Er eröffnetesein Vorhaben der Durchlauchtigsten Herrfchaft,welche auch sogleich in sein Ansuchen gnädigst ge-williget. Er wehlte hierzu den 29. Jumi. Allein Coburg befindliche hohe Collegia wurden dazudurch den Herrn Gero, als den Facror der dasi-gen Buchdruckerey, schrifftlich eingeladen. Amnächst vorhergehenden Sonntag, der auf den 26. Jun.fiel/ wurde auch daselbst in der Stadr, nach der ordent-lichen Amts-Predigt der Gemeinde von den Kan-zeln das bevorstehende Fest angezeiget: Als endlichder Tag selbst erschienen, so kamen alle daselbst be-findliche 'verwandte- der edlen Buchdruckerey, frühum sieben Uhr, in der dafigen Buchdruckerey zusam-men, und sangen unter dem Klang / und mit Ein«stimmung derZincken und Posaunen folgende Lieder:

O IEsu/ susses Sucht, nun ist die Nacht ver-gangen, zc.

Allein GOtt in der Höh sey Ehr, zc.

Nun dancket alle GGcr, mit Herzen :r.

Unsern AusganI segne GGct, zc.Inzwischen wurde um halb acht Uhr mit der Glockedes Gymnasiii ein Zeichen gegeben, daß sich alle, diezu der öffentlichen Proceßion eingeladen waren, undderselben beywohnen wollten, in dem Gebäude desillustl-j« (Z^mngsii Lslimii-iJni vecsammlen sollten.Die sämmtliche Buchdruckereyverwandte wurdendurch zwey zu dieser feyerlichen Handlung erwählteMarschälle abgeholet, und aus der Buchdruckerey