300 großer Leiden erscheint ihnen als einziges Kennzeichen eines tapfern Mannes . Wohin man auch komme , welche von den wilden Völkerschaften man auch besuche , die Sitten sind in dieser Hinsicht ziemlich gleich , ihre Tapfer¬ keit , Unerschrockenheit und Todesverachtung finden in der civilisirten Welt nicht ihresgleichen . - Gablingen . ( Mit Bild . ) Im Schmutterthale nördlich von Augsburg liegt am Fuße des westlichen Höhenzuges , von welchem Lützelburg in die Lechebene herableuchtet , der stattliche Flecken G ab - lingen . So ansehnlich auch der Ort ist , so ist doch seine Vergangenheit mehr in ' s Dunkel gehüllt , als es bei den kleinsten Dörfern der Nachbarschaft der Fall ist . Herr v . Naiser , welcher überall ein römisches Castell vermuthet , wo römische Münzen gefunden werden , findet auch in Gablingen Spuren römischer Ansiedelung , weil im Schloßgarten römische Münzen gefunden wurden . Da aber die Nömer in Gablingen keine sicheren Spuren ihres Waltens hinterlassen haben , so müssen wir schon mit der Annahme zufrieden sein , daß eben schon damals Ansiedler hier waren , welche mit den Römern verkehrten und ihres Geldes sich bedienten . Nicht einmal von einer mittelalterlichen Burg , geschweige denn einer römischen Station findet sich in Gablingen eine Spur , obwohl im Mittelalter ein Rittergeschlecht hier saß . Im Jahre 1217 erscheint in einer Urkunde des Klosters hl . Kreuz ein Wtrich von Gabelung als Zeuge bei der Ueber - gabe des Zehnls von Ehingen an Klosterholzen . Hun¬ dert Jahre später erschienen die in ganz Mittelschwaben damals reichbegüterten Ritter v . Knöringen im Besitze von Gablingen und behaupteten ihn 200 Jahre lang . Es ist gewiß , daß mehrere dieser Edlen im Flecken saßen und dort sicherlich ein Schloß hatten , wenngleich sich keine Spur mehr davon findet . Im Jahre 1466 gab Wolfart Junker v . Knöringen zu Gablingen an ' s Kloster St . Georg 2 Gulden Bodenzins auf 3 Tagwerk Mahd bei Biberbach , und im Jahre 1496 saß Jörg v . Knöringen zu Gablingen . Er verkaufte an den Pfleger ! der St . Leonhardskapelle zu Wettenhausen 3 Sölden zu Scheppach um 22 rh . Gulden . ( Wettenh . Annal . x . 740 . ) Neben den Hauptinhabern des Ortes , den Rittern v . Knöringen , besaßen auch reiche Augsburger Bürger und Klöster einzelne Güter in Gablingen . So verkaufte im Jahre 1432 Hartmann Langenmantel sein Gut zu j Gablingen , das 2 ungarische Gulden galt und das er ! von seinem Vater Peter Langenmantel ererbt , an den ^ nachmaligen Bürgermeister Erhard Vögelin von Augs - ! bürg um 53 rh . Gulden . ( Llou . L . XXIII . 392 . ) ! 20 Jahre später , im Jahre 1452 , vermachten Vögelin ' s Erben dasselbe Gut an den Abt von St . Ulrich für 3 Jahrtage . Im Jahre 1527 kam Gablingen von den Rittern v . Knöringen an die Fugger . Sebastian v . Knöringen verkaufte das Dorf sammt Großzehnt und Kirchensatz an Raimund Fugger . Dessen Nachkommen bauten das heutige Schloß ( Jagdschloß , und blieben im Besitz des Fleckens ! bis zur Säkularisation und als mediatistrte Ortsherren ' bis 1848 . i Im Schwedenkrieg hatte Gablingen das Glück , un - ! unterbrochen einen eigenen Pfarrer zu haben , wie das ! Verzeichniß der Pfarrer und ihre Präsentations - Urkunden vom Jahre 1590 — 1700 ausweisen . Die geräumige Kirche ist dem hl . Martinus geweiht . In ihr befindet sich das Grabmal des Anno 1772 gestorbenen Pfarrers Leonhard Steidle mit einer Grabschrift , welche wir wegen ihrer eigenthümlichen und naiven Reimerei hersetzen : „ Es liegt ein Priester da , ein guter , lieber Mann , An den man ohne Schmerz nicht einmal denken kann . Er war ein guter Hirte , der seine Schafe liebte ; Bist du ein gutes Schaf , so zeig ' es jetzo an Und ruf ' den großen Gott für deinen Hirten an ! Im Frieden ruhe er , um dieses bitte Gott , So bleibst ein treues Schaf auch nach des Hirten Tod . " - - « ÄLüWHe - ( Zu unserem Bild Seite 297 . ) Im Mat . Niemals ist die Natur so wonnesam , wie im wunder¬ schönen Blüthenmonat Mai Die ganze Erde prangt und strahlt in festlichem Gewände , das sie » u Ehren der Ankunft des jungen Frühlings angelegt bat , Wiesen und Raine überziehen sich wie mit einer grünen Sammetdecke , aus welcher Gänse¬ blümchen und Löwenzahn gleich eingewebten gelben und weißen Sternen berausleuchten , Birken und Erlen am Bachesrand fangen ebenfalls schon an , ihren Blätterschmuck anzulegen , die Obstbäume sind über und über mit Blüthenschnee bedeckt , ver¬ einzelte Schmetterlinge fliegen taumelnd durch die warme Früh¬ lingsluft . und hoch oben am azurblauen Himmel läßt die Lerche ein schmetternd Lied erschallen . Wer bei solcher Jahreszeit in ' s Freie kann , der eilt hinaus aus der kleinen Stube drückender Enge , um Gottes Pracht und Herrlichkeit in der aller Orten wiedererwachten Natur zu bewundern , um mit dem Blüthenduft und der würzigen Luft frische Hoffnungen und erneuten Lebens¬ muth einzuathmin und sich an dem Treiben der in Berg und Thal , auf Feld und Auen berumschweifenden Jugend zu er¬ freuen . für deren harmlose Fröhlichkeit der Mai so recht der Wonnemonat ist . Den Ifiöfillcin « letzte « Grüßen . Siehst wandeln du über dem Waldessaum Das Wölklein die einsame L > pur ? Es gleicht dem flüchtigen Morgentraum Der erwachenden Frühlingsnatur . Noch klart sich in purpurnem Morgenstrahl Des Wölkleins scheidender Blick , Als dächte es lächelnd zum letzten Mal An ' s geträumte , entschwundene Glück . So wallte es sinnend den müden Pfad Am fernen Horizont hinab , Schon sank seines Daseins rollendes Rad In ' s gähnende Zeitengrab . Da senkt sich trauernd des Knaben Blick ; Eine Thräne in ' s Auge ihm schleicht ; Umsonst umrauscht ihn das holde Glück , Das Jugend und Lenz ihm gereicht . Denn Lenz und Jugend , wie gleichen sie Dem Wölklein , das drüben entschwand ? Kaum eint sie die lieblichste Harmonie , Verbleicht schon das knüpfende Band . 1 . 17 . Logogriph . Du trägst ' s in dir . Steck ' ' was hinein , Gleich wenden hier Soldaten sein . Auflösung der Schachaufgabe in Nr . 38 : Weiß . Schwarz . 1 . D . 05 - L7Z - K . L8 - L7 : 2 . S . L5 - S6 - j - K . L7 - V8 3 . S . Sö - b ' ? - j - K . V8 - 08 4 . S . S6 - L7 - j - Matt . - - |