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Wilhelm Möller, Ernst Christian Schrödter, !Johann Adam Schräg, Johann Stohr, LaurenzNorrmann, Wilhelm Ernst Tentzel , PaulusPater, Peter Paul Feckno, Johann PhilippBockcuhofer und andere, bis der gelehrte Schöpflin
in seinen „ViiMcliw tvpogrgplncse, ^Vrx. 1760. 4."
zwar der Stadt Hartem und ihrem Loren; Kosterdie Erfindung des Tafeldruckes, der Stadt Mainz und Peter Schöffern diejenige der gegossenen Let-tern zuerkennt, für Straßburg und Gutenberg aberdie erste Idee der hölzernen beweglichen Buchstabe»,mithin die ältesten Producte der eigentlichen Bnch-druckerkunst in Anspruch nimmt. Jakob Obcrlinpflichtet dieser Anficht in seinem „ Lxerclcs pudücile Litiüogiitpliie on essai ü'snnales llv I-> vie 6s«utemtzsrx, Strasb. an X. (1301.) in 8." sast in
allen Punkten bei und giebt eine mit Beweisstellenbegleitete Chronologie von Gutenberg's Leben.Johann Friedrich Lichtenberger in seinem gedie-genen Werke „Initla tvpoxr-Pliic-v, ^Ig. 1811. 4."und in der vier und zwanzig Jahre spater geschrie-benen „Geschichte der Erfindung der Buchdrnckcr-kunst zur Ehrenrettuug Straßburgs und vollstän-digen Widerlegung der Sagen von Hartem, miteinem Vorberichte von Joh. Gottfr. Schweighäuser,Straßb. 1825 . 8." nennt Straßburg die Wiege,Mainz die Erzieherin der Kunst, Hollands An-sprüche aber mahrchenhafte, von einem irregeleitetenPatriotismus erfundene Sagen.
Ansprüche der StadtMainz.
Für Mainz haben fich schon vor Jahrhun-derten nicht nur der unbekannte Verfasser der„Cronica van der hilliger Star vii Coilc", dieChronisten und Schriftsteller RiccobalduS de Fer-rara, Philippus de Lignamine, Matthaus Palme-rins de Pisa, Fortsetzer der Chronik des Eusebius,Jakob Philipp von Bergamo (Lerg->m<?»«!s), Do-natuS Bosfius, geboren 1436 zu Mailand, HeinrichWirczburg oder Würzburg von Vach , Fortsetzer
des „Vasciculns temnorum" des Werner Rolevinkvon Laar, Baptista FulgosuS, MarcuS AntoniuSCocciuS SabellicuS, Polydor Vcrgilius, NanclcruS,Nicolas Gilles, Johann Cario, Hcdion, PlaeidusSprenger, Sebastian Frank, Huldrich Hugwald,Paul Lange, Hadrian von Barland, ChristianMassaeus, Abt Trithcim, Desiderius EraömuSvon Rotterdam , Serrarins, Matthaus Inder,Andreas NivinuS, AventinuS und die Koöino-graphcn Apianus und Sebastian Münster bestimmterklart, sondern die meisten folgen dem AnSspruehcder Kölner Chronik, geben das Jahr 1440 als dasJahr der Erfindung au und lassen die ersten Fort-schritte derselben im ersten Jahrzehend bis 1450gemacht werden. Selbst Ausländer, wie PedroMeria in seiner 1542 zu Sevilla gedruckten „ Silva6« varia leccion", Aleris Vcnegas de Busto inseiner 1546 zu Toledo erschienenen „Vllsersncla<le Iit>i-os", Giambattista Natolini von Udine inseiner italienisch geschriebenen Abhandlung „8uIIatvxoxr-ln-t, V-I!ne, 1606. 5»I." und der Verfasserder 1517 zu Leyden gedruckten „Divisie-chron-ickvan Kollanot, Zcctnndt rndc Vricslandt" theilendiese Ansicht.
Die meisten Schlußschriften der frühesten Jn-cunabeln, wie z. B. des „e^tliolicon des 1o»nnis6<z 5»nua" vom Jahre 1460, des „leider 8exw8decrowllum" von 1465, der „Institutionen Zusti-nian'S" von 1463, der „ (Zi'!lmmaticz VetUL rl>vt-mic-T" von 1468, des von Jakob Medinbach ge-druckten „Hortus Süiilwtis" von 1491, des PeterSchöffer 'schen „ZVl!»«»!« Lr.icoviens!« <zccles!a<z" von1487, und des von Johann von Winternhcim 1497zn Wien gedruckten „^'ul^u«" und Anderer spre-chen ausdrücklich der Stadt Mainz die Ehren-palmc zu. Gleiches Lob ertheilen ihr die ehrwür-digen Dichter: Jakob Wimpheling und ConradCeltes . Ersterer in einem Epigramme, welchessowol am Ende der 1499 zu Heidelberg gedruckten„ HIomoi-i-'l !>l!u-«ilii ad InxliLn" als auch in derschon oben erwähnten „I?i>it<>me rorum xermnni-csrum" zn lesen ist; Letzterer in seinen „Liln-isnmoium (>sorimd. 1502)" in der ersten Elegiedes zweiten Bnchcs. Wimpheling behauptet aus-drücklich: „die Buchdruckerkunst habe zwar 1440
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