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Geschichte der Buchdruckerkunst in ihrer Entstehung und Ausbildung : Ein Denkmal zur vierten Säcular-Feier der Erfindung der Typographie ; Mit einer reichen Sammlung in Holz und Metall geschnittener Facsimiles der seltensten Holztafeldrucke, Nachbildungen von Typen alter berühmter Officinen und Proben von Kunstdrucken nach den neuesten Erfindungen unserer Zeit / von Dr. Karl Falkenstein, Königl. Sächs. Hofrathe und Oberbibliothekar, ...
Entstehung
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Des Ioi»mis dc Innua Catholicon.

vermuthlich weil man die Jnstirung der Matrize

Das hier beigefügte Facsimile des merkwürdigen

nach der Eiusenlung der Puuze vernachlässigte. Eolophons wird das Gesagte bestätigen.

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Daß Letzteres im Jahre 1460 vollendet worden,sagt die Schlußschrist, welche auf der Stirnseitedes vorletzten Blattes gedruckt ist und in deutscherUebersetzung lautet:Unter dem Beistände desAllerhöchsten, ans dessen Wink die Zungen derKinder beredt werden, und der oft den Kleinenoffenbart, was er den Weisen verbirgt, ist diesesvortreffliche Buch Catholicon im Jahre der Mensch-werdung des Herrn !>icoeci.X in der guten derrnhmwürdigcn deutschen Nation angehörigcn StadtMainz , welche die Gnade Gottes mit so hehremGeisteslichte und freiem Gnadengeschenke den an-dern Völkern der Erde vorzuziehen und zu ver-herrlichen gewürdigt hat, gedruckt und zu Standegebracht worden und zwar nicht mittelst des Roh-res, des Griffels oder der Feder, sondern durchdas bcwundcrnswerthe Zusammenpassen, Verhält-niß nnd Ebcnmaaß der Patronen (Patrizen) undFormen (Matrizen)."

Obgleich Guteuberg hier nicht als Drucker ge-nannt wird, so ist es dennoch nicht im mindestenzweifelhaft, daß er der Schöpfer dieses Werkes sei;

denn im Jahre 1460 bestanden zu Mainz nur zweiDruckereien, die seinige und die Fust- und Schöf-fer'sche. Das Catholicon ist aber mit Buchstabengedruckt, welche in keinem einzigen der von Fustuud Schöffer gedruckten Bücher vorkommen, wäh-rend sie ganz genau sich in dem Vocativl-u-iumlatlno-teutomcum" wiederfinden, welches laut derSchlußschrist Heinrich und Nicolaus Bechtermünzeim Jahre 1467 zu Eltvil (einem Stadtchen imRheingau, drei Stuudcu unterhalb Mainz ) ge-druckt haben. Daß aber diese Druckerei in Eltvilnur von Gutenberg herrühreu könne, erhellet ausdem Umstände, daß Kurfürst Adolph II. von Nassau,welcher, nachdem er den rechtmäßigen KurfürstenDiethcr aus dem Hause Jsenburg mit Hülfe derNheingauer verrätherischer Weise überfallen, dieResidenzstadt iu Brand gesteckt und geplündert hatte,aus Furcht vor den Mainzer Bürgern, deren 500bei der tapfern Gegenwehr gefallen waren, seinHoflager daselbst aufgeschlagen, Johann Gutenberg aber durch ein Decret vom 18. Januar 1465 in dieZahl seiner Hofleute aufgenommen hat, wodurch