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Die wirthschaftliche Krisis / von Wilhelm Oechelhaeuser
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es Zeit war, eindringlicher und spezieller gewarnt werden müssen.Allein von einer Korruption, wie in den Reihen vieler grossen öster-reichischen Blätter, ist doch kaum noch die Spur zu uns gedrungen,und, als Gegengewicht gegen manche Yersäumniss und Schuld, hatdie Presse, im Grossen und Ganzen, mehr Nüchternheit und Voraus-sicht bewahrt, als das in den Strudel hineingerissene Publikum. Dabeisteht die volkswirtschaftliche Bildung unserer Publizisten und derBörsenreferenten der wichtigsten Pressorgane*), im Ganzen auf einerweit höheren Stufe als in Oesterreich . Kurz es ist der Presse jeden-falls ein geringerer Theil der Schuld an den Ausschreitungen derletzten Jahre heizumessen, als dies häufig geschieht.

*) So haben wir z. B. die Wochenberichte der National-Zeitung über dieBörsenbewegungen und die wirtschaftlichen Zustände Deutschlands , als Musterder Unparteilichkeit, klarer Auffassung und vollständiger wissenschaftlicherund technischer Beherrschung des Gegenstandes, durch die ganze Krise hin-durch verfolgt.