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Christian Thomasens Von Der Kunst Vernünftig und Tugendhaft zu lieben : Als dem eintzigen Mittel zu einem glückseeligen, galanten und vergnügten Leben zugelangen, Oder: Einleitung Der Sitten-Lehre ; Nebst einer Vorrede, In welcher unter andern der Verfertiger der curiösen Monatlichen Unterredungen freundlich erinnert und gebeten wird, von Sachen, die er nicht verstehet, nicht zu urtheilen, und den Autoren dermahleins in Ruhe zu lassen
Entstehung
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Liebe gegen uns selbst. 35;

es erhalt dasGeblüke in einer xroportionirlichenBewegung, es ist weder süsse noch scharf, daß esbey uns einen Durft erwecken oder zulassen solle ,mehr ;u trinckcn als die NaMr erfordert. Nunmache den Scbluß selbst, w-lches unter diesendreyen Geträncken ordentlich und für einen gesun-den Mmschen das beste sey. Aber nimm dichwohl in Acht, daß du denselben nach den Regelngesunver Vernunft und nicht nach deiner Begier-de machest.

Ja damit du erkennen mögest, wie die Er-findung einer Wahcheit der andern die Handbiete, so betrachte wohl, daß das tVasstr in Anse-hen des Weines und Bieres, das unschmack-hafteste Getrancke sey, und wenn du diese An-merkung gegen das erste Capitel haltst, und dar-innen befindest, daß die Dinge, die bey denenSirmen die wenigste Empfindligkeit erwecken, diebesten seyn, si> hast du schon emen grossen Theil!neuer Wahrheiten in Betrachtung der gesun-den Speisen erfunden, wenn du ebenmäßig dieApplication machst, daß'e unschmackdafressten Speisen drdeNtiiÄ) die gesundesten, diesauren, süssen hingegen, mii> die einen gesundenund nicht verleckerten Mansch m wiedrig und ^ckelfind, am ungesundesten sind, u> s w.

zi. Wollest du aber auch endlich um bessererOrdnung willen, wie wir bey der allgemeinen undabsonderlichen Liebe gethan haben, auch bey derZUebe gegen m»s selbst die unterschiedenen hie-hex