410 Der Engel Chamuel , mit Becher und Stab . Er erscheint dem Heilande aus dem Oelberge und stärkt ihn . Auch soll er mit dem Erzvater Jacob gerungen haben . Der Engel Jophiel , welcher Adam und Eva aus dem Paradiese trieb , hat ein flammendes Schwert und eine Geißel . Er behütet , auf vier Seraphim daherfahrcnd , die Seelen der verstorbenen Weisen und ist überhaupt der Patron Derer , die sich mit Erforschung der höheren Dinge abgeben . Er wird auch der Fürst der heiligen Schrift , der Thorah , des Baumeö des LebenS genannt . Der Engel Zadkiel verhinderte den Abraham an der Opferung JsaacS und hat deßhalb ein Opfermesser ; da er aber auch die reinen Seelen empfängt und sie dem heiligen Michael entgegenhebt , der sie Gott als Opfer darbringt , so kann sich sein Attribut auf diesen Opferdienst beziehen , bei welchem Zadkiel dem Michael in einer Weise dienstbar ist , wie das Opfermesser dem Priester . Der Engel Zaphkiel ( mit einer Ruthe in der Hand ) zieht vor den Kindern Israels her bei dem Durchgang durch das rothe Meer . Der heilige Georg von Kappadozien , geharnischt , mit einer Fahne , den Drachen unter und ein Mädchen neben sich . Er wurde unter Diocletian gemartert und ent¬ hauptet , und soll einen Drachen erlegt und viele Wunder gewirkt haben . An der Wahrheit seiner Lebenögeschichte zweifeln Viele , und PiuS V . befahl , alle Erzählung von ihm im Breviarium weg zu lassen . Der heilige Bernardin , aus dem Orden der Minoriten , trägt in der Hand den von Sonnenstrahlen umgebenen Namen Jesu . Er zeigte den so aus ein kleines Brett gemalten Namen Jesu dem Volke während der Predigt , welches ihm der Papst Martin , als eine Neuerung , verbot . Der heilige Urban ( von Langreö ) wird oft als Papst dargestellt , was aber offenbar eine Verwechslung ist . Er hat einen Weinstock zur Seite . Die heilige Maria Magdalena wird gewöhnlich von den Malern prachtvoll ge¬ kleidet , Buße thuend oder unter dem Kreuze knieend dargestellt . Aber die Kirche legt ihr die Worte in den Mund : „ Ich habe das Reich der Welt und alle Zierde der Menschen wegen der Liebe meines Herrn Jesus Christus verachtet . " Deßhalb irren sich jene Maler , welche die Heilige in großer Kleiverpracht darstellen . Sie hat eine Salbenbüchse und lange Haare , weil sie die Füße des Herrn nach der Salbung mit ihren Haaren abtrocknete . ( Luk . 7 , 44 ) Auch soll sie , als ihr ihre Verfolger die Kleider entrissen hatten , auf ihr Gebet von ihren Haaren verhüllt worden seyn . Vor ihr sieht man auch einen Todtenkopf , als Zeichen ihres spätern beschaulichen und bußfertigen Lebens . Der heilige Christoph wird als ein Riese mit einem mächtigen Stab ( Baum ) in der Hand , das Christuökindlein auf der Schulter , abgebildet , welches er durch ein Wasser trägt . Die Legende , aus welcher diese Darstellungsweise floß , ist bekannt , weß - halb wir sie übergehen . Die heilige Martba wird mit Weihwasser und Wedel abgebildet , zu ihren Füßen liegt ein Drache . Die Legende erzählt von ihr , daß sie einen Drachen , welcher in der Gegend von Air hausete , dadurch bändigte , daß sie ihn mit Weihwasser besprengte , worauf das Volk das Ungeheuer mit Steinen und Lanzen tödlete . Der heilige Dominicus im Kleide seines Ordens , mit einem Buche , zuweilen auch mit einem Lilienstengel ; zur Seite hat er einen schwarz und weiß gefleckten Hund , der eine Fackel im Maule trägt . Vor seiner Geburt träumte es seiner Mutter , sie werde einen solchen Hund zur Welt bringen , der durch seine Fackel den Erdball er¬ leuchte . Zuweilen steht man auch neben diesem Heiligen einen Sperling , weil ihm der Teufel in dieser Gestalt erschienen war . Der heilige Laurentius , in Diakonenkleidung , einen Rost neben sich . Er wurde langsam auf einem Roste gebraten , 258 . Es gibt alte römische , zur Zeit des Longo - barvenkönigS Desiverius geschlagene Münzen mit dem Bildnisse dieses Heiligen , um an dessen Mildthätigkeit gegen die Armen zu erinnern . Die heilige Clara im Ordenskleid der Clarissinnen , mit dem Stab der Aebtifsin , |