Gefahren zu Maria der Himmelskönigin, um ihre vielvermögendeFürbitte bei Jesus ihrem göttlichen Sohne anzuflehen. Wo mineinen Ort fand, an dem Maria in besonderer Verehrung gehaltenwird, dorthin gingen zu Hunderten, dorthin oft zu Tausenden.So richteten sich auch die Blicke frommer Beter auf den Gubelzu „Maria Hilf," und es veranstaltete dorthin schon im Jahre1843 Joseph Leu von Ebcrsol eine große Wallfahrt. Eswar ein feierlicher Tag der 23ste Weinmonat, an welchem Tagjährlich die Gcdächtnißfcicr der Schlacht begangen wird, es warrührend zu sehen, wie zn Tausend und Tausend den Berg hinan-
und damit bei den frommen Ordensschwestern auchSolche eine Zufluchtstätte finden können, welche denheilsamen Gciftesübungen auf einige Zeit obliegen,oder mit Thränen der Buße bei den Füßen des Hei-landes den Gottesfrieden wieder finden möchten."
Die liebevolle Vorsehung fügte es, daß diese Freunde balddahin sich verständigten, Hand an's Werk zu legen, im Vertrauenauf Denjenigen, welcher wie das Wollen, so auch das Vollbrin-gen des Guten verleiht. Es wurde sofort das Land um dieCapelle mit dem darauf befindlichen Hause angekauft, und der
stiegen, und zu hören, wie von Tausenden gerufen wurde-. „Hei- Plan für ein zu errichtendes Klostcrgebäudc ausgearbeitet. _ Die
lige Maria, bitt für uns!" Es gedachten damals einiges Vorstände eines wohldiscipltnirten Klosters der ewigenedle Männer an das zahlreich versammelte Volk politische Reden ^ Anbetung gaben auf gestelltes Ansuchen die Zusicherung, nicht nurzu haltenallein der selige unvergeßliche Vater des Volkes Joseph lein Noviciat für dieses Filialkloster zu übernehmen, sondern dem-
Len sagte zu ihnen: „Männer! des BctenS wegen sindwir an diesen Wallfahrtsort gekommen; das Gebetist die beste Politik unserer Tage; aus dem Gebetestammen Muth zum Kampfe, und zum Rathe Weis-heit." Diese Gesinnung des katholischen Volksmannes beweist! sellschaft möglich gemacht werden,sich bald als die Gesinnung des katholischen Volkes selbst. Dennals am 31. März und 1. April 1845 die Kunde erscholl, daßein wohlgcrüsietcs Heer von 8 bis 10,900 Freischärlern in dasHerz der katholischen Eidgenossenschaft schon eingedrungen sey, unddaß ringsum fcmatisirtc Massen nur des Zeichens zum feindlich nUebcrfalle harren, als die Thäler zwischen dem Sonnenbcrg undGubel vom Donner der Kanonen erdröhnten und die Sturmglockenüber den Treucbruch der Eidgenossen weitumher in schauerlichenTönen wehklagten, da verdoppelte man das Gebet, da richtete sichmanches thräncnbcnetzte Auge auch hinauf zur Capelle auf demGubel, die im Glänze der Frühlingssonne so freundlich niederblickte,da stiegen auö tausend schwer gepreßten Herzen Gelübde empor zu
selben überhaupt alle mögliche Sorgfalt zuzuwenden, und derHochwürdigste Bischof von Basel säumt- nicht, dem Unternehmen
seine Gcncbmigung und den vbcrhirtlichcn Segen zu ertheilen. _
Die Gründung des Klosters soll durch eine zu bildende Gc-
Zur Erinnerung an den 13. December 1S.SA3.
(Mmister'schcs SrnntagSblatt.)(Schluß.)
Die Aufgabe des Conciliums war eine dreifache; die nächste,welche das Concilium auch immer als solche im Auge behielt,war die Zurückführung der Abgefallenen. Weil aber der Abfallbereits zu einer bestimmten Irrlehre sich ausgebildet hatte, welchezugleich mit einer gänzlichen Entstellung der katholischen Lehre ver-bunden war, so mußte zweitens das Concilium diesen Irrlehren
unv Entstellungen die reine katholische Lehre gegenüber stellen; undMaria der Helferin der Christen, und Während die bundestreucn^ weil endlich ein in der That großes Sittenverdcrbniß und großerKrieger im gefahrvollen Schlachtgcwühle kämpften, knieten die Kin- Verfall der Zucht in der Kirche bestand, welches eben dem Abfalleder der Gemeinde Menzingcn in der Gnadencapellc, erhoben ihre, die meiste Nahrung gab, so mußte drittens dieser sogenanntenunschuldigen Hände zu Maria und flehten für das Leben ihrer Reformation eine wahre Reformation in der Kirche selbst cntgcgen-
Vätcr und Brüder, flehten für den Sieg der gerechten SacheNicht umsonst wurde so viel angelobt, so viel geweint, so vielvertrauungSvoll gebetet; bald erfreute die Vcängnigten die Kundevon dem glänzenden Siege. Aber jetzt vergaß man nicht der er-haltenen Hilfe in der Noth, es füllte sich auf dem Gubel nichtbloß die Capelle, es füllte sich weit umher der Hügel mit frommenPilgern, die hinaufgceilt waren theils ihre Gelübde zu lösen,-
gesetzt werden. — Wie das Concilium diese seine schweren undumfangreichen Arbeiten ausgeführt, wie tief und klar es seine großeAufgabe erkannt, in welchem Gcistc, mit welchem Eifer, welcherKlugheit es gewirkt habe, von dem allem werden wir eine Ahnungerhalten, wenn wir einiges auS der Rede, welche der BischofRagazoni an die versammelten Väter hielt, mittheilen.
„Zweierlei Arznei, sprach er unter cmderm, mußte für ihre
theils ihre dankerfüllten Herzen vor Marie- der Trösterin der Bc-i kranken und schwachen Gemüther angewendet werden: erstlich, die
trübten auszuschütten, und seither pilgern täglich fromme Betcrhinauf, um durch die Fürbitte der seligsten Gottesmutter zu erfle-hen, daß in Folge .dieses Sieges nun auch, wie vor drei Jahr-hunderten nach der 'merkwürdigen Schlacht ans dem Gubel, derholde Friede wiederkehre für unser theures Vaterland.
Bei dem Anblicke so vieler Pilgcrschaarcn, und beim Hinblickeauf die Gefahren, welche unserer katholischen Schweiz noch bevor-stehen, that sich zu gleicher Zeit der in den Herzen mehrererFreunde seit längerer Zeit schon verschlossene Gedanke kund: „BeiMaria Hilf auf dem Gubel ein Klöstcrlein der ewi-gen Anbetung zu erbauen," damit auf diesem stillen Bergeununterbrochen Tag und Nacht fromme Ordensschwestern vor JcsuSim heiligsten Altarssacramcntc ihr Gebet verrichten „für Erhal-tung und Belebung des katholischen Glaubens inunserm Vaterland, für Friede und Eintracht unterden Eidgenossen, für S tandhaftigkcit der Guten
Erklärung und Bestätigung des katholischen und wahrhaft evan-gelischen Glaubens rückstchtlich derjenigen Dinge, die von ihnenin Zweifel gezogen werden, und die diesen Zeiten angemessen schie-nen unter Zerstreuung und Zernichtnng aller Finsternisse der Irr-thümer darüber; zweitens die Herstellung der kirchlichen Zucht,wegen deren Entartung, Wie sie behaupten, sie vorzüglich von unsabgefallen sind. Beides haben wir, so viel an uns war, nachdiesen Zcitoerhältnissen in reichem Maaße geleistet.
„Denn gleich im Anfange hat dieser Kirchenrath, um gleich-sam ein Fundament für seine künftigen Handlungen zu legen, undzu zeigen, auf was für Zeugnisse und Schutzmittel man bei Fest-stellung der Glaubenslehre fußen müsse — nachdem er gemäß derlöbl. Uebung unserer Borväter das Bekenntniß des Glaubens ab-gelegt hatte (3. Sitzung) — die Bücher des alten und neuenBundes, die ohne allen Zweifel anzunehmen sind, getreu undweislich, nach dem Beispiele der bewährtesten alten Concilien auf-
und für Bekehrung der Sünder und Ungläubigen, gczählet, und damit nicht einmal über die Worte der verschiedenen