zz6 Das 7. H.von denen unterschiedenen
die gröste Unbilligkeit, wenn er sie wegen ihres Ge-schlechts von seiner Tugend-Schule ausschliessenwolle. Ja es versichert ihn vielmehr eben dernatürliche Trieb des Vertrauens bey Personenvom unterschiedenen Geschlechte, daß er wenigerMißtrauen bey ihr alsbey seinen andern Tugend,Schülern werde antreffen, und solchergestalt seineAnführung zur Tugend viel eher gute Früchte brin,gen werde..
z6. Und weil demnach ein weiser Mann un-ter dem Frauen-Volck vielmehr, welche von die,fer letzten Gattung, als von denen, die ihm gleichseyn, antrift, so ist leichte zu schliessen, daß ersich ordentlich nicht zu erst verliebe, son-dern daß seine A.icbemehr ausreconnoiilan-ce und Dankbarkeit als aus eigener Zunei-gung geschehe; und d^ß solchergestalt auchseine Luebes-Bezeugungen gany andersbeschaffen se^n müssen , als die Bezeu,gungen eines Menschen, der noch ein An,fanger in der Tugend ist, und ein Frauen,Zimmer liebet, das ihm gleich ist. Denn wennein Weiser mit dergleichen Dingen aufgezogenwolle kommen, die man einem solchen Anfänger zugute halt, würde er sich gewiß höchst xrottituiren.Wir beziehen uns wegen der Hieher gehörigenExempel kürtzlich auf das, was wir oben n. 15. und16. gelehret haben.
Das