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Christian Thomasens Von Der Kunst Vernünftig und Tugendhaft zu lieben : Als dem eintzigen Mittel zu einem glückseeligen, galanten und vergnügten Leben zugelangen, Oder: Einleitung Der Sitten-Lehre ; Nebst einer Vorrede, In welcher unter andern der Verfertiger der curiösen Monatlichen Unterredungen freundlich erinnert und gebeten wird, von Sachen, die er nicht verstehet, nicht zu urtheilen, und den Autoren dermahleins in Ruhe zu lassen
Entstehung
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Arte» derabssnderttchen Liebe. W

ligkeit selbsten , und sey Veine Manns-Perssnm Her N?elt, die mehr VerdienK und Tu«Zend hätte als sie.

zz. (VI) Endlich so wird auch aus unseresSittemLehre SieF-rage leicht zu entscheiden seyn:Gb ein weiser tNann, der die Tugend w eisnem hohe»» Grad befiyet , auch LVeibes-Personen lieben Konnex Ich Kalte dafür, daßdiejenigen von denen alten ?KiIo5opKen, die diefs.Frage verneinet-, entweder-auf die unzulänglicheGebe ihr Absehen gerichtet, oder aber a?Ze Liebsder Wei^g-Per-sonen> auch so. gar den EhestandOr unpäßlich, oder doch zum wenigen für höchstUnvollkommen geachtet, deren Irrthum demnaä)^ll widerlegen meines Vorhabens nichu'st; sonderwÄh bejahe die Frage ungesti)euet> weil sie keinesgrossen Beweises vonnvthen hati

- ,Z4. Wennentwede^die Weibes»Person ist la»-Aerhasr, so siehet derer Liebe keinem Menschen,om wenigsten aber einem weisen Mann an; vdesHe ist so wgend« liebend als er selbst-, so ist eefchuwig sie ni lieben, und diese seine Liebe istso darmviel vsrtrefiicher als die gleiche Liebe einer ander»-Mannes-Person wegen des stärkeren Triebesund Vertrauens, den GOttdenenunterMedenmGeschlechten insHertze gegeben^

- )5- Ist sie aber nicht tugendhaft, sondern ste-cket noch in grossen Schwachheiten,, liebes abeegieichWoh! die Tugend, und verlanget ihr,-Hertze mit dem semigen zu vereinigen, so wäre es-

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