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Christian Thomasens Von Der Kunst Vernünftig und Tugendhaft zu lieben : Als dem eintzigen Mittel zu einem glückseeligen, galanten und vergnügten Leben zugelangen, Oder: Einleitung Der Sitten-Lehre ; Nebst einer Vorrede, In welcher unter andern der Verfertiger der curiösen Monatlichen Unterredungen freundlich erinnert und gebeten wird, von Sachen, die er nicht verstehet, nicht zu urtheilen, und den Autoren dermahleins in Ruhe zu lassen
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K.iebe geFm »NS selbst.

erweise, indem wir feinen Tod nicht imenäiren,sondern er sich denselben ftlbst verursacht, und daßwir durch diese unsere Vertheydigung so wohl ins-gemein allen Menschen, als msern absonderlichenFreunden unsere Liebe bezeugen.

24. Mie aber die uns drohende Gerva!Hbeschaffen seyn müsse, daß sie mit dergleichenGegengewalt abgetrieben, und uuüer die Gegen-wärtigen gerechnet werden könne? Angleichen,was man zuvorhero versuchen müsse, ehsman es zu dieser Extremität unsern Feind zu ortöd-teu kommen lasse? Und was dergleichen Hiebesgehörender Fragen mehr seyn mögen, die von de-nen ^soralitten insgemein pflegen gemacht, undbeantwortet zu werden, in dieselben wollen wi?nns allhier nicht einlassen; theils weil wegen dervielfältigen und allzusehr vsriirenden Umständeman fast nicht wohl überhaupt dieselben erörternkcm, fondern sie eines jedweden Tugendhaftenseiner eigenen Klugheit und Liebe anheim stellenmuß; theils weil es denen L.asterhafcenizdeem dcrTugend Unvollkommenen wenißchelf«?fenwürde, wenn wir dieselben noch so 5ubrileröri-terten, sie aber wegen ihrer Laster oder Unvollkom-menheit nicht fähig waren, diese Beantwortungzu xraQiciren, zumahlen da dergleichen Gefahreneinen svlchen Menschen durch die plötzliche Furch!und Erschreckniß in einen solchen Anstand setzen .Da er sein selbst nicht machtig ist, sondern sich vonÄsser Furcht und Schrecken regieren lassen muß.