Druckschrift 
Christian Thomasens Von Der Kunst Vernünftig und Tugendhaft zu lieben : Als dem eintzigen Mittel zu einem glückseeligen, galanten und vergnügten Leben zugelangen, Oder: Einleitung Der Sitten-Lehre ; Nebst einer Vorrede, In welcher unter andern der Verfertiger der curiösen Monatlichen Unterredungen freundlich erinnert und gebeten wird, von Sachen, die er nicht verstehet, nicht zu urtheilen, und den Autoren dermahleins in Ruhe zu lassen
Entstehung
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Durchlauchtigſter Fuͤrſt,Gnaͤdigſter Herr.
O unterſchiedlich und aufmenſchlichen Gemuͤther ei⸗
I& menſchlichen vbenſchlichen Semurher e nem, der die Welt nur obenhin anſiehet, gemiſchet zu ſeyn ſcheinen, ſoiſt doch unleügbar, daß nicht mehr alsHier afone⸗ dowinantes oder HauptGemuͤths eigungen ſind, aus dererVermiſchungen die Veraͤnderung allerderer andern Affecten, ſie ſeyn nun gut68B oder boͤſe, entſtehen, auch alle Gemuͤtherder Menſchen auch ihre daher ruͤhrendeGedancken a4aus denenſelben beurtheiletJ werden koͤnnen. Die eine darvon iſt die⸗jenige, ſo gerade zur hoͤchſten Gluͤckſeeligkeit fuͤhret, nemlich die vernuͤnftigeTiebe anderer Menſchen. Die anderndrey aber ſind die Liebe zur Wolluſt,die Liebe 3008 eitelen Ehre und dieKiebe zum Gelde. Dieſe dreye gehoren an und vor ſich ſelbſt runvernneF* tigen