UttterchSm'gste Zuschrift.
allzuweit versteiget/ sondern durch die-selbige seine Ehrgierde dämpfet/ daß sieandern Menschen nicht zu Schaden/ fon-dern vielmehr zu Dienste gereichet. Jaes bezeuget es die tagliche Erfahrung/ daßein folcher Mensch/ wenn er die Schwach-heiten und Eitelkeiten der Jugend über-wunden / entweder in seinem mannlichenoder hohen Alter sich ein rechtes ?K!eZmserwirbet/ und die vernünftige Liebe ammeisten erlanget.Unter denenHcyden schei-net H.lcibiaöe5 mit einem solchem l'em-peramenr begäbet gewesen zu seyn/ undwerde ich wenig irren/ wenn ich sage/ daßder Weiseste unter denen Königen ^iomoeine dergleichen Leibes-Mifchung gehabt,wovon fast alle Umstände seines Lebens,welche die heiligen Bücher beschrieben,Zeugniß geben könne»/ als die alle dahinzielen / daß man aus denenselben lauterMhre und Liebe abmercken kan. Ja essind endlich solche Gemüther am ge-schicktesten von der wahren Sitten-Lehreund der vernünftigen Liebe zu urtheilen,da Hingegentheil ein gantz wollüsti-ges Gemüthe zwar die Wahrheit derLehr-Satze der vernünftigen Liebe baldehegreiffen/cher wenn sie nicht mit Ehrgier-