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Christian Thomasens Von Der Kunst Vernünftig und Tugendhaft zu lieben : Als dem eintzigen Mittel zu einem glückseeligen, galanten und vergnügten Leben zugelangen, Oder: Einleitung Der Sitten-Lehre ; Nebst einer Vorrede, In welcher unter andern der Verfertiger der curiösen Monatlichen Unterredungen freundlich erinnert und gebeten wird, von Sachen, die er nicht verstehet, nicht zu urtheilen, und den Autoren dermahleins in Ruhe zu lassen
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LiebeandererMenjchen überhaupt. 177

lich sty. Denn der muß gewiß noch wenig vonvernünftiger Liebe wisien, der den Unterscheidzwischen dem tadelswürdigen Feuer eines bren-nenden oder auch sehnenden Anges, und deruntadelhaften Bezeugung eines freundlichenAuges, das auf die Vereinigung der Seelenhauptsächlich zielet, nicht zu machen weiß, undnur die Brunst, die jenes erwecket, niemahlenaber die keusche L.iebe dieses letzteren gespü-ret hat.

44. Ich gebe wohl zu, daß ein durchdringendbrennendes oder auch svchtendes Auge das wäch-serne Hertze eines neuangehenden Tugend-Schülers leicht zuschmeltzen werde; aber dieseguten Leute müssen das durch die Weißheit undTugend ausgehartete Hery eines recht-schaffenen ^/7o/o^ nicht nach dem ihrigenrechnen; Zumahlen da auch viele Menschen nachihrer natürlichen Mischung dergleichen Neitzun'aenleichtlich widerstehe» können, wie das Gesprachdes Socrates mit der l'KeoäorÄ bey dem Xeno-pkon ihnen zeigen wird.

4?. Endlich so müssen wir auch den Trieb derzwischen beyderley Geschlecht ist, Rinder mireinander zeugen, und den Trieb nach derK.ust, die mit diesem Werck verknüpft ist, nichtmit einander vermischen. Der Trieb Bindermit einander zu zeugen, so ferne derselbe ver-nünftig ist , soll erst nach der Vereinigung der Ge-le M mülher