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be zu rühmen einige Ursache hat; Also verlichretdoch deßhalben ei» Bescheidner, Vertraglicherund wahrhaftiger den Namen eines Men,schen nicht, der jederman die allgemeine L.iebeerweiset, wenn er durch deutliche Umstände bezei-get, daß er bescheiden, wahrhaftig »nd vertraglichseyn würde, wenn er sich gleich keines Zwangshierzu zu befahren hatte. Es wird aber nicht leich-te ein Umstand dieses andere kräftiger bereden,als wenn er sich dabey leutsecligundgedultigerweiset.
107. Und dieses ist eben, was man sonsten indem bekandten Verszu sagen pfleget:
tM'?'«??/ /vcc^/v öom i?/>tt^/>O^^ ^^^^ccs?^ m^// /ci?'M/^/??^ ^<x??^.Denn cS ist keine wahreT»gcnd, als die eintzigeLiebe, und verdienet auch kein Mensel) tugendhaftKenennet zu werden, der aus Furcht einer äusserli-chen Gewalt das thut, was recht ist.
108. Was sonsten die Benennung dieserfünf Tugenden betrift, kanst du noch dieses we,nige mercken, daß du mehr auf die gegebene Be-schreibung oder die Sache selbst, als auf denNamen acht geben, und also wegen der Wörtermit niemand einen unnöthigen Streit anfangenmust. Du kanst die Bescheidenheit L.eutsee-ligteit nennen, wenn du nur merckcst, daß wirdadurch diejenige Tugend verstehen, diederHof-farch, Stolh, Hochmuth, Verachtung andererLeute, u. s. w. entgegen gcfttzet ist. Die Ver-trag-