Liebe aller Menschen. -5?
den Zwang würcklich braucht; Und ist daimenherogar leichte zu erkennen, warum das andere Theilder Liebe den Namen derselben für sich alleine be-halt, bey welchen wir nicht einmahl das Vermö-gen haben den andern zu zwingen.
105. Wollest du demnach die fünff lpecial-Tugenden der allgemeinen Liebe nach diesem Un-terscheid gegen ein ander halten, s» wirst du befin-den , daß die LeutseeligVeit und Gedult die al-lerevelsien darunter seyn, weil man darzu nichteinmahl gezwungen werden kan, und also für sicheinen liebreichen Menschen sattsam zu erkennengeben, auch eine Zmzeigung sind, daß er nicht we-niger bescheiden, verträglich und wahrhaftig sey;Da hingegen die Bescheidenheit, Verträg-lichkeit: und WahrhafeiZLeit nicht so einenhohen Liuä in dieser allgemeinen Liebe einneh-men , indem einer wohl bescheiden, verträglich undwarhaflig seyn kan, der nicht leutftelig und ge-dultig ist, weil er sich anderer Gestalt bey Un-terlassung jener drey Tugenden eines Zwangs be-fahrt, dessen er sich bey diesen beyden nicht zu besor-gen hat.
ic>6. Gleichwie aber das, was wir ietzo gemel-det, saltsam weiset, daß ein solcher Mansch nachfeinem ausierlichen Thun und Lassm, und in An-sehen des ausserlichen Friedens zmar für gerechtoder zum wenigsten doch nicht für ungerecht ge-halten werden könne, gleichwohl aber immermehr bey andern Leuten feine allgemeine Lie,
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