Druckschrift 
1/2 (1834)
Entstehung
Seite
233
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Erfindung der Buchdruckerkunst. 233

1774: klein. Ilerp. Speoulurn auronm äeveiu i>r»eoepto-rum äeo. I?o1.

1473: ^ustiinani lüoclex. Oum A'1o«8is. gr. Fvl.

vern»i«Zus Ol.ii'N'iiU:^ Sermones. ?ol.

Wir wissen, daß Fust sich im Jahre 1466 mit vielenExemplaren seiner Druckwerke nach Paris begab, und imnämlichen Jahre dort an der Pest gestorben ist. Nach seinemTode schickte Peter Schöffer einen Factor, Namens Her-mann von Stathoen, aus dem Bisthum Münster ge-bürtig, dahin, um die von seinem Schwiegervater hinterlassenenBücher in Empfang zu nehmen und den Buchhandel fortzu-treiben. Als auch dieser mit Tode abging, ohne ein Natura-lisationspatent, oder das Recht zu testiren erhalten zu haben,trat also durch seinen Tod das gegen jeden Fremden in Frank-reich bestandene Heimfallsrecht 6roU ä'^ud-üne ein,und königliche Commissäre nahmen im Namen des Königsalle, in dem Magazine dieses fremden Buchhändlers befindlicheBücher in Beschlag. Als Peter Schöffcr hiervon Kenntnißerhielt, verschaffte er sich hohe Empfehlungen und Fürschreiben,und begab sich mit Conrad Henlief, den er vermuthlichan des verstorbenen Hermanns von Stathoen als Faktorseines Buchhandels angenommen, persönlich nach Paris , le-gitimirte sich als Eigenthümer der in Beschlag genommenenBücher und verlangte die Aushändigung der noch vorhandenenund zugleich eine Entschädigung für die bereits für königlicheRechnung verkauften Werke, deren Betrag sich auf 2325Goldthaler und 3 Sols nach Lambinets . Berechnung11,000 Liv. bclief. Seinem Antrage wurde entsprochenund König Ludwig XI. befahl, daß vom 1. October 1475an jährlich 800 Liv. an den Reklamanten bezahlt werdensollten, bis die ganze Forderung getilgt sey. Nachdem Schöffer seinen Zweck erreicht, ließ er den Conrad Henlief zur Betrei-bung seines Buchhandels in Paris zurück und begab sich wie-der nach Mainz , wo er in den daraus folgenden Jahren mit