Druckschrift 
1/2 (1834)
Entstehung
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327
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Berühmte Typographen zc.

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der Jncorrcktheit, welcher besonders ihren Virgil von 1636trifft, über den sich Hcinsins selbst beklagt. Dagea^MMrdie Ausgabe von l676 um so vorzüglicher, und dicntHWhjetzt allen besseren Ausgaben des Virgils zur Grundlage.Ueberhaupt aber sind die Elzcvirisckcn Drucke wegen der Schön-heit ihrer Ausführung vorzüglich beliebt. Gleichwohl siud diefranzösischen Werke dieser thätigen Künstler auch eben so cor-rckt, als diejenigen, welche zur'nämlichen Zeit in Frankreich selbst gedruckt erschiene!!; uud ihre Ansgabcu der alten Klas-siker stehen, mit weniger Ausnahme, keinen von allen übrigennach. Sie kannten das Verdienstliche ihrer Arbeiten uud denWerth ihrer Ausgaben selbst sehr gut, und sagen in ihremSendschreiben an Borhornius in ihrem schönen Sallust:Wir wollen hier nicht unsere Werke und dieEleganz unserer Charaktere loben; die Gelehr-ten und die Nachwelt werden hierüber entschei-den." Sie bemerken ferner:Daß mit der typogra-phischen Schönheit eines Buches keineswegsAlles gethan sey, sondern, daß auch der Textganz fehlerfrei seyn müsse." Wir fügen hinzn: daßihnen wegen der ausscrordcutlicheu Menge ihrer Arbeiten einekleine Nachlässigkeit in ihren Correkturen um so mehr zu ver-zeihen sey, als sie durch die Anzahl und Vollkommenheit deraus ihren Pressen hervorgcgangenen Werke sich die gegründet-sten Ansprüche auf die Achtung uud deu Dank der Nachwelterworben haben.

Die beiden Brüder waren eben so geschickte Buchdruckerals Buchhändler, nnd haben mehrere Reisen gemacht, um sichiu beider Hinsicht auszubilden. Sie drucktcu selbst nur zuLeiden uud man findet wenige Bacher, die sie auf ihre Kostenanderwärts drucken ließen. Ihre letzten Ausgaben sind von1652 und schon am/tten August des uämlichen Jahres starbAbraham, den sein Bruder Bonaventura nur ganz kurze Zeitüberlebte. Es scheint, daß ihre beiden Söhne, JohannSohn von Abraham, und Daniel Sohn von Bonaveu-