politischen Angelegenheiten der großen Nationen den dem Jünglings-alter Entgegengehenden zn beschäftigen. Friedrich Wilhelms IV .Thronbesteigung, die Agitation O'Connels, am meisten aber dieparlamentarischen Kämpfe in Frankreich , mit ihrer Rückwirkungauf die auswärtige Politik, erweckten Aufmerksamkeit uud dieTeilnahme. Nikolaus Beckers Rheinlied und Alfred de Mussets Antwort rückten die Möglichkeit eines nahen Kriegs in die unmittel-bare Nähe, und die Errichtung von Pallisaden und anderenSchutzwerken in der Festung gaben den sinnfälligen Beleg dazu.Doch folgte der Sturz des Ministeriums Thiers so bald, daß eszu nachhaltiger Aufregung nicht kam, wenigstens nicht in denKreisen meiner Umgebung. Dagegen fesselten die Kämpfe derradikalen Opposition in Frankreich nnser Interesse. Ganz Deutsch-land , namentlich aber der Westen, zog ja seine tägliche politischeNahrung wesentlich aus diesen Regionen. Die republikanischenBlätter kamen in unsre Hände, Kations,!, Llrarivln-i, Kuspss vonAlphonse Karr . Der belgische Nachdruck schwemmte seine wohl-feilen Ausgaben massenhaft nach dem Rhein ; Bornes Briefefehlten natürlich nicht. Mignets Geschichte der französischenRevolution war mir bei einer Preisverteilung zugefallen. Stattdie alten Kannegießer auszusuchen, die uns einst mit denkriegerischen Vorgängen der napoleonischen Zeit unterhaltenhatten, fanden wir jetzt Berührung mit einigen, die entwedernoch selbst oder in Person ihrer älteren Angehörigen die Klnbisten-zeit des Jahres 1792 mitgemacht hatten nnd ihre Reminiszenzenan den republikanischen Manifestationen des nenen Frankreich wieder erwärmten.
Von diesem Geist erfüllt, bezogen wir im Frühling 1842 dieUniversität. Wir waren nur gauz weuige dieser Richtung. Diegroße Mehrzahl unserer Mitabiturieuteu kümmerte sich nichtum Politik, sondern schwelgte im Vorgenuß der studentischenHerrlichkeiten.