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Siebentes Kapitel.
Siebentes Kapitel.
In einem kleinen Gasthaus in der rue Laffitte, hatte man uns Absteigequartier besorgt. Da blieben wir etwa vier Wochen lang, bis wir eine Wohnung im dritten Stocke des nach dem Hose zu gelegenen Teils eines großen, auf der Place Vendöme stehenden Hauses fanden.
Zwei anekdotische Erinnerungen an diesen Platz und die auf ihm emporragende Napoleonssäule will ich gleich hier einschalten. In den ersten Tagen des Einzugs machte die Schließerin unseres Hauses, eine noch junge, sehr freundliche Person, meine Frau daraus aufmerksam, sich immer in gehöriger Distanz von der Säule zu halten, xaros Hll'il Sll tombs souvsat äu, molläö, weil nämlich von Zeit zu Zeit Selbstmörder diesen Weg benutzten, sich in die Ewigkeit zu befördern. Ein anderes war dieses: eines Tags ging ich an der Säule vorüber, als gerade ein paar Grenadiere der von Napoleon III. neu wiedereingeführten Garde vor ihr standen, in ihrer, der alten etwas angenäherten Uniform und mit dem Dreispitz auf dem Kopf, der an die Konventsarmee erinnerte. Wie sonderbar berührte es mein Ohr, als der eine zum anderen sprach: „Siehschde, da obe steht er, der Olle!" Es waren gute Elsässer. Der Kaiser aus Erz war damals noch der auch mit dem Dreispitz gekrönte und mit dem Marengo-Überrock bekleidete kleine Korporal, nicht der lorbeerbekränzte römische Imperator, den man nach der Kommune wieder ausgerichtet hat.
Es ist etwas Eigentümliches mit der Jdeenverbindnng, die an gewissen Äußerlichkeiten haftet. Diese alemannischen Laute in der französischen Uniform machten mir einen stärkeren Eindruck, als die ganze Geschichte der Rsunionskammern, wenn ich sie gedruckt las.
Ebenso ging es mir später einmal, als ich des Nachts die ü1^8öS8 hinaufging. Von weitem schlugen die Klänge eines deutschen Volksliedes an mein Ohr, sehr hübsch uud weich