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Christian Thomasens Von Der Kunst Vernünftig und Tugendhaft zu lieben : Als dem eintzigen Mittel zu einem glückseeligen, galanten und vergnügten Leben zugelangen, Oder: Einleitung Der Sitten-Lehre ; Nebst einer Vorrede, In welcher unter andern der Verfertiger der curiösen Monatlichen Unterredungen freundlich erinnert und gebeten wird, von Sachen, die er nicht verstehet, nicht zu urtheilen, und den Autoren dermahleins in Ruhe zu lassen
Entstehung
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vernünftigen Z.iebeüberhaupt. 2g!

thun fast ein gleiches, ausser daß jene unser nichtsnicht annehmen wollen, diese aber suchen unsernichts mit einem gleichen nichts zu bezahlen, dasaber noch unzchlichmahl geringer ist, als desNichts der Crkantligkcit- Und gewiß man kan ei-nem liebreichen Gemüthe keine grössereNeschimpffüng anthun , als rvenn mattseine Sorgfaltlgt'cit gar nicht annehmenwill, und wird er einen solchen Menschen mehrunwürdig seiner Liebe erkennen, als wenn er seingröster Feind wäre; Denn ein Feind hält uns dochnoch für seines gleichen, weil er sich über uns erzür-net. Aber ein Mensch, der unsere Liebe verschmä-het, setzet uns gleichsam dadurch aus der Mensch-heit heraus, indem alle Menschen fähig sind vonallen Menschen geliebet zu werden; Ja er beschul-diget uns gleichsam dadurch der grösten Laster,weil kein Mensch der absonderlichen Freundschaftunwürdig ist, als der lasterhaft ist.

47. So schätzbar aber und so nothig die sorg-fältige Gefälligkeit bey der Liebe ist, so wenig istsie die fürlreflichste Tugend der Liebe. Sie jagetder Liebe nur nach, und erklähret auf unserer Sei-te , daß wir zur Liebe bereit seyn, wenn wir die an-dere Person dergestalt beschaffen befinden, daß sieunsere Liebe annehmen wolle. Sie ist eine ehrli-che Rnndschafcerin, den andern zu erforschenob er unserer Liebe würdig sey. Die Bezeugungenderselben sind viel zu geringe, als daß man sie fürZlVürckungen der rechten L.iebe.und Freund-S z schüft