28-z Das 6. H. von der absonderlichen
geben, daß sie uns deßwegen verpflichtetseyn, oder sie mit gleicher Sorgfälcigeeltzuerwiedern trachten.
44- Denn ob wir schon zuvor erwehnet, daßsie der, so sie geleistet, dem andern nicht anrech-nen könne, so kan er doch wol)! ohne Verletzungder gesunden Vernunft dieselbige künftig un,terwegen lassen, weil der andere durch diesesseinVcrfahren sattsam bezeuget, daß unsere Liebeihm nicht angenehm sey, und wir uns also sehrbetrogen haben, wenn wir gemeinet, er wäre sotugendliebend als wir.
4;. Und gewiß die Leute, die sich gegen die ihnengeleisteten kleinen Gefälligkeiten so unbeschei-den erweisen, handeln noch irrciiloi^bler alsdie, die denen, derer Frcundscdaft sie suchen, die,selbige nicht bezeigen. Diese scheuen sichnichts um das kostbarste zu Ka-arciiren; aber je-ne wollen für das kostbarste, so man ihnen anbie-tet, nicht einmahl nichts zur Bezahlung geben.Denn was ist doch diese blosse Erkantligkeit, dieman von ihnen fordert, anders als nichts.
46. Doch sind diejenigen noch ungeschickterzur Liebe, Sie dergleichen sorgfällige Gefälligkei-ten entweder ganiz und gar nicht annehmenwollen, oder dieselben alsofort erwiedern.Jene achten lins gleichsam entweder zur abson-derlichen Liebe untüchtig, oder geben zu verstehen,ihre Liebe sei) viel m kostbar, als daß wir sie mitsolchen Dingen sollen erhandeln können. Diese
thun