!34 Das 6. H. von der absonderlichen
lich geschrieben; Dieser aber hat in denen siebenBüchern, so er davon verfertiget, viele schwereund verwirrte Fragen, zwar sehr schöne, aber dochnicht ordentlich und deutlich erörtert, daß wir alsoein weitlauftiges Feld für uns sehen, wenn wirdiese materie nach Würde abhandeln wollen.Und zwar so scheinet diese Abhandlung desto nö,thiger zur Sitten-Lehre zu sevn, je naher diese Tu-gend zur Liebe gehöret, und je weniger man davonin denen gemeinen Sitten-Lehren handelt; Jaje mehr im gemeinen Leben wider die Grund-Re-geln dieser Tugend pfleget angestossen zu werden.Zedennoch aber werden wir einen grossen Vor-theil für dem 8eneca haben, und allzugrvsserWeitlauftigkeil nicht bedürffen, wenn wir dieSache fein ordentlich traÄircn, und zuförderstum eine rechte Beschreibung der Gutthatig-keit bekümmert sind; Zumahlen da ein jedwederleichte siehet, daß die Beschreibung des 8enecaallzujust nicht ist, und daß er zwar den Unterscheidunrer denen Gutthaten und denen allgemeinenDiensten der Leutseligkeit gewust, aber die,selbige nicht allemahl accurat beobachtet, nie,mahlen aber diese Gullhcttigkeit von der sorgfäl,eigen Gefälligkeit unterschieden.
";z. So ist demnach die vertrauliche Guttha«tlgkclL.eine Tugend, die den Menschen anstreibet, derjenigen Person, die er durch diesorgfältige Gefälligkeit ynugsam hat ken-nen lernen, und den Anfang von deren Ge,
gen-