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Christian Thomasens Von Der Kunst Vernünftig und Tugendhaft zu lieben : Als dem eintzigen Mittel zu einem glückseeligen, galanten und vergnügten Leben zugelangen, Oder: Einleitung Der Sitten-Lehre ; Nebst einer Vorrede, In welcher unter andern der Verfertiger der curiösen Monatlichen Unterredungen freundlich erinnert und gebeten wird, von Sachen, die er nicht verstehet, nicht zu urtheilen, und den Autoren dermahleins in Ruhe zu lassen
Entstehung
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286 Das 6. H. von der absonderlichen

verbergen könne, noch Elches zu thun Ursachehabe.

55. Ferner gleichwie ohne die vorhergehendeHochachtung keine Liebe oder Gefälligkeit ver-«unftig ist; also ist auch Keine GutthätigkeitVernünftig, wenn nicht dieses Vertrauenvorhergehet, und also ist in Ansehen dessen einmercklicher Unterstheiö zwischen Venen Dienstender Gefälligkeit und denen Gutthaten, weil dasVertrauen jener ihre Tochter, und dieser ihreMutter ist.

56. Hieraus folget aber nothwendig, daß diesesnimmermehr für wahre Gutthaten zuhalten ft'sn, wenn man alsbald be^m An-fang der Luebe, und ehe man einer Gegen-Liebe sich versichernd«,!, einander N?ech-jeisweise, oder aufeincr Seite solche Dien-ste erweiset, die mit Verlust unsers Vermosgens, oder mit ^/rung unserer Gesund-Keit und anderer Güter vergefellschafteöfind. Dieses Wisset die Perlen für die Sauewerffen, und die Güter, dij? uns GOtt gegeben,an wahre Freunde unv Liebens, würdige Personenzu wenden, unnühlich und unverantwortlich ver-schwenden.

57. Ja man wird sich nicht bekriegen, wennman von denen, die dergleichen kostbare und ge-fährliche Dienstleistungen denen, so sie nochnicht kennen, erzeigen, ein solches Urtheil fallet ,daß sie entweder verschwenderisch ode?

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