vernünftigen Liebe überhaupt. 2F7
tollkühne se^n; oder wo man durch andereAeichen befindet, daß sie mit diesen Lastern nichtbehaftet sind, darf man sichnuryewikvenichern,daß diejenigen/ so uns dieftlbige leisten,nicht unser Vergnügen dadurch" sondernihr eigenes K-ni-A- zu befördern suchen, Mi)also auch aus diesen Ursa6)en der geleistete Dienstunter die Schein, GullhaM gerechnet werdenmüsse-
58. Jedoch muß man sich nicht einbilden, daßdie vor Leistung wahrer Gutthaten gehörige Be-hutsamkeit sich eben allemahl eine langeZeiterstrecken müsse, und daß man obiges Urtheil vonBen denenjenigen fallen dürfte, die uns Gttha-ten erweisen, wenn sie noch nicht lange mit unsumgegangen sind. Die behutsame Gefälligkeitsoll so lange tauren, bis; man einander kennen ler,net« Je grösser nun die Gleichheit zweyer Gemü-ther ist, je geschwinder erkennet man einander.Derowegen kau es nicht fehlen, es müssen zwoPersonen, die sehr offenhertzig find, in einer eini-gen LonverlÄrion, ja in einer sehr kurhcn Zeit,einander kennen lernen, Wechsels-Weist lieben,und da es Gelegenheit giebet, ihre Gulthaligkeitgegen einander blicken lassen, daß man dannenherowegen Kürtze der Zeit der Gefälligkeit fast unter ih-nen gewahr wird.
59. ZTloch viel unvernünftiger aber istes diejenigen zu lieben, und idnen Guttha-ten, zu erweisen , die uns hassen, oder doch
KUM