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Christian Thomasens Von Der Kunst Vernünftig und Tugendhaft zu lieben : Als dem eintzigen Mittel zu einem glückseeligen, galanten und vergnügten Leben zugelangen, Oder: Einleitung Der Sitten-Lehre ; Nebst einer Vorrede, In welcher unter andern der Verfertiger der curiösen Monatlichen Unterredungen freundlich erinnert und gebeten wird, von Sachen, die er nicht verstehet, nicht zu urtheilen, und den Autoren dermahleins in Ruhe zu lassen
Entstehung
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296 Das 6. H. von der absonderlichen

oder hintergehet ihn sonsien, indem man allerhandErfindungen hervorsticht, ihm sein Begehren untereinem Schein abzuschlagen.

74. Und also verstehest du nunmehro, warumwir oben in Beschreibung der Gutthatigkeit ge-dacht, daß man dieselbe ohne Negehrung eini-ges iLntgeldw verrichten müsse, weil wir nem-lich in derselbe» nicht unser Inrereile, sondern dasVergnügen der geliebten Person suchen. Wirsuchen ja dadurch das allbereit gewonnene Heryeunsers Freunde? immer näher und naher mit unszu verbinden, und dieses übertrift alles anderein-tere/Ie, aber wir suchen doch hiermit nicht unsern?rivZt-^ulzen; ja wir wollen auch das Hertzeunsers Freundes nicht durch die Gutthaten, son,dern mit unsern Hertzen, davon die Gutthaten nur«in Zeugniß seon, erkouffcn.

75. Jedoch ist die GiUthaliMt niemahlenOhne Hofnung eines Verg^Idts, weil mangewiß veisichertVst, daß dieLicbe unseres Freun-des ihm antreiben werde, danckbar gegen uns zuseyn. Denn die Danckbarkeit ist die Tugend,die der Gulthätigkeit auf dem Fusse folnet. Sieist nichts anders als ein Trieb, die empfange-nen wahren Gutthaten nicht a!lemea!si>-bald mir Bezeugung, daß sie uns ange-nehm seyn, anzunehmen, sondern aucheysiig sich zu bemühen, entweder dieselbedurtt, andere zu erwiedern, oder doch zumwenWen, dg es in unserm Vermöge»«